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Von A wie Australien bis Z wie Zuschauer: Der Song Contest ins Alphabet gepresst

Der größte Musikwettbewerb von A bis Z erklärt.
Der größte Musikwettbewerb von A bis Z erklärt. ©eurovision.tv/Andres Putting
Nützliches und auch unnützes Song Contest-Wissen von A bis Z: Hier finden Sie traditionell das ABC zum ESC – von A wie Australien bis Z wie Zuschauer.

Der Eurovision Song Contest ist die größte Musikshow der Welt. Und die lässt sich auch hervorragend in das Alphabet pressen. Deshalb gibt es hier einen Blick auf das Event von A bis Z.

Von A wie Austrialien bis G bis Gibraltar

AUSTRALIEN: Ist heuer bereits zum vierten Mal mit an Bord des Song-Contest-Tankers. Der Grund: Im Jubiläumsjahr 2015 hatte sich der ORF für den Auftritt des ESC-begeisterten Landes stark gemacht. Und ob des erfolgreichen Einsatzes bleibt man einfach dabei.

BEATS PER MINUTE: Die erfolgsversprechende Geschwindigkeit, die bei Musik in “beats per minute” (bpm) gemessen wird, liegt beim ESC im Midtempo-Bereich. Die 65 Siegertitel hatten bisher eine Bandbreite von eher getragenen 27 (1995, Secret Garden aus Norwegen) bis hektischen 134 (1998, Dana International aus Israel), wobei Vorjahressieger Salvador Sobral und sein Lied “Amar pelos dois” mit 92 bmp eher im mittleren Bereich anzusiedeln ist.

CHARTHITS: Viele Wettbewerbslieder landen zumindest in den Hitparaden ihrer Heimatländer auf den vorderen Plätzen. Doch einige Songs schaffen es auch international in die Charts, allen voran “Waterloo”, mit dem ABBA 1974 den Sieg holte und eine Weltkarriere startete.

DRAGQUEEN: Selten sorgte eine Teilnehmerin für so viel Aufsehen wie Österreichs Teilnehmerin Conchita Wurst (“Rise Like A Phoenix”) 2014. Eine Dame mit Vollbart schien allerdings nur im Vorfeld für viele Menschen eine Überforderung zu sein, denn am Ende sorgte sie für den zweiten Triumph Österreichs in der ESC-Geschichte.

EUROVISION SONG CONTEST: Heißt der Wettbewerb nun auch schon ein Vierteljahrhundert. Im deutschsprachigen Fernsehen nannte man ihn anfangs Grand Prix
Eurovision de la Chanson. 1960 bereits hieß der Wettbewerb in Großbritannien allerdings Eurovision Song Contest, und 1992 wurde dieser Titel international anglisiert
vereinheitlicht.

FANS: Hardcore-Anhänger reisen zu jedem Eurovision Song Contest. Die Fanclubs und ihre Mitglieder bringen mit Fahnen und viel Begeisterung die Hallen zum Toben. Dass der Anteil Schwuler unter ESC-Fans dabei ungleich höher als in der Gesamtbevölkerung liegt, ist ein Faktor, der zur ESC-Folklore gehört.

GIBRALTAR und GRÖNLAND: In der Geschichte des ESC gibt es immer auch Länder, die gerne am Contest teilnähmen, jedoch die Hürde nicht überspringen,
EBU-Mitglied zu werden. So gibt es von Gibraltars Sender Gibraltar Broadcasting Corporation seit vielen Jahren Bemühungen, und auch Grönlands TV-Station Kalaallit
Nunaata Radioa unternimmt Anstrengungen. Beide sind als nicht gänzlich unabhängig von den Mutterländern Großbritannien respektive Dänemark jedoch chancenlos.

Von H wie Horn Guildo bis Q wie Quatschtitel

HORN, GUILDO: Läutete als Teilnehmer für Deutschland 1998 die Ära von Stefan Raab als ESC-Impresario ein.

IRLAND: Das erfolgreichste Teilnehmerland des Eurovision Song Contest. Sieben Siege hat Irland auf dem Konto, wenn die auch schon eine Weile her sind: 1970, 1980, 1987, 1992, 1993, 1994 und 1996. Zweimal davon gewann Johnny Logan – 1980 mit “What’s Another Year” und 1987 mit “Hold Me Now”.

JÜRGENS, UDO: Vor Conchita Wurst der andere Sieger für Österreich. Jürgens vertrat seine Heimat von 1964 bis 1966. Im Jahr 1966 gewann er dann den Wettbewerb mit “Merci Cherie”.

KNOLL, ANDI: Ein echter ESC-Veteran, moderiert der 45-jährige Tiroler heuer doch bereits zum 18. Mal gewohnt charmant-ironisch den Song Contest für den ORF.

LISSABON: Portugals Hauptstadt darf heuer zum ersten Mal den Song Contest ausrichten. Logisch, hatte Portugal bis dato doch noch nie beim ESC gesiegt.

META UND MORO: Ein Doppel-M kommt heuer aus Italien, wenn Ermal Meta und Fabrizio Moro mit “Non mi avete fatto niente” ein Lied über Terror im Anschlag haben.

NORWEGEN: Das ESC-Land der Extreme. Der skandinavische Staat erreichte zwar drei Mal den 1. Platz im Ranking – aber hält mit drei Mal 0 Punkten zugleich den Rekord an Flops in der Geschichte des Song Contests.

POIER, ALF: Vor Conchitas Triumph der bis dato erfolgreichste Österreich-Vertreter beim Song Contest seit der Jahrtausendwende. 2003 erreichte sein “Weil der Mensch zählt” überraschend Platz 6 in Riga.

QUATSCHTITEL: Zum Beispiel “La, la, la” 1968 als Siegertitel für Spanien, 1969 “Boom-Bang-A-Bang” aus Großbritannien, 1975 “Ding-A-Dong” aus den Niederlanden oder 1984 “Diggi-Loo, Diggy-Ley” aus Schweden.

Von R wie Riverdance bis Z wie Zuschauer

RIVERDANCE: Der weltweite Siegeszug der keltischen, armlosen Tanzformation ist dem ESC zu verdanken, zog die Truppe doch während des Eurovision Song Contests 1994 im irischen Dublin mit einer Pausenaufführung die Aufmerksamkeit auf sich.

SIEGEL, RALPH: Er ist der Mr. Grand Prix: Bereits 25 Mal nahm der deutsche Komponist und Produzent am Song Contest teil. Mit Nicole und “Ein bisschen Frieden” errang er den ersten Sieg für Deutschland. Heuer hat es im Vorentscheid jedoch nicht für den Veteranen gereicht.

TWELVE POINTS: “Austria, twelve points”, “L’Autriche, douze points”. Die Punktevergabe entscheidet nicht nur über Sieg und Niederlage, sondern gehört auch zu den Kult-Elementen des ESC. Um das Prozedere angesichts der vielen Teilnehmerländer zu straffen, werden im Finale mittlerweile nur noch die höheren Punkte-Kategorien live vorgetragen.

USA: Beim europäischen Wettsingen sind die USA zwar nicht dabei – aber immerhin wird das Musikevent seit 2016 in den Vereinigten Staaten via Logo TV nun schon zum dritten Mal hintereinander ausgestrahlt.

VORENTSCHEID: Diesen hat sich der ORF heuer aus Kostengründen erspart. Wie schon bei Conchita entschieden Experten über den rot-weiß-roten Teilnehmer, nicht das Publikum. Und das könnten ja nicht die schlechtesten Startvoraussetzungen für Cesar Sampson sein.

WINDMASCHINE: Scheint bei vielen Auftritten nicht fehlen zu dürfen. Nur so fliegen Haare und Roben.

X-CHROMOSOM: Will man Erfolg haben beim Song Contest, so ist es historisch betrachtet ein Vorteil, über die Doppelausgabe des X-Chromosoms zu verfügen. Bei den bisher 62. Ausgaben des Wettsingens haben ganze 36 Mal Frauen den Sieg davon getragen – und hier sind die Triumphe von Dana International sowie Conchita Wurst noch gar nicht eingerechnet.Männliche Solokünstler standen hingegen nur zehn Mal ganz oben.

Y-CHROMOSOM: Nicht nur bei den Siegchancen ist das Y-Chromosom im Nachteil, auch bei den Moderatoren hat es heuer nicht viel zu melden: Schließlich werden ganze vier Frauen durch den Abend führen.

ZUSCHAUER: Den ESC vor dem Fernseher zu verfolgen, ist nach wie vor eine lieb gewonnene Tradition. Schätzungsweise 125 Millionen Menschen schauen nach Angaben der Veranstalter jedes Jahr beim Finale des Eurovision Song Contest zu, 200 Millionen, wenn man die Halbfinale einrechnet.

>> Hier geht’s zu den FAQ zum ESC

(APA/Red)

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