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Von 23 "blauen Briefen" zum Gesundheits-CEO: Ein Plädoyer für den unkonventionellen Karriereweg

Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Gerald Fleisch
Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Gerald Fleisch
Der Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Gerald Fleisch, spricht über seinen ungewöhnlichen Werdegang und die Zukunft des Gesundheitswesens

Darum geht's:

  • Gerald Fleischs ungewöhnlicher Karriereweg im Gesundheitswesen.
  • Erfolg dank Bescheidenheit, Lernwille, Teamgeist betont.
  • Plädoyer für menschliche Empathie in digitaler Transformation.

Als Gerald Fleisch in der Schule saß, deutete wenig auf eine Karriere als Top-Manager im Gesundheitswesen hin. "Ich war wirklich ein schlechter Schüler. 23 Fünfer habe ich kassiert", erinnert sich der heutige Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) mit bemerkenswerter Offenheit.

Heute leitet Fleisch eine Organisation mit über 5.000 Mitarbeitern aus mehr als 50 Nationen. Seine Führungsphilosophie ist geprägt von Demut und Dankbarkeit - eine Seltenheit in der Managementwelt. "Ich habe das große Glück, dass ich dieses Gen mitbekommen habe, zufrieden zu sein", reflektiert er.

Der Weg an die Spitze der KHBG führte über verschiedene Stationen: von den Tiroler Landeskrankenhäusern über den Landesrechnungshof bis zur aktuellen Position. "Ich bin bis heute ein Lernender, ein Suchender, ein Begeisterter", beschreibt Fleisch seine Haltung.

Besonders bemerkenswert ist sein Blick auf die jüngere Generation: "Ich bin ein totaler Fan der neuen Generation", erklärt er und lobt deren andere Wertevorstellungen. "Da geht es weniger um materielle Dinge, sondern mehr um Fragen wie: Was für Freunde habe ich? Über welche Themen reden wir?"

In Zeiten der digitalen Transformation zeigt sich Fleisch als Verfechter des menschlichen Elements im Gesundheitswesen: "Alle Berufe, die unmittelbar mit Menschen zu tun haben, sind nicht ersetzbar. Es braucht die Empathie, das Gespür, das Gespräch."

Klare Botschaft an die nächste Generation

Seine Botschaft an junge Menschen ist klar: "Das Wesentliche ist, dass man eine Freude am Umgang mit Menschen haben muss und eine Freude in einem Team zu arbeiten. Das ist eine Wesensvoraussetzung für ein Krankenhaus."


Über den Podcast Der VOL.AT Futurehack Podcast, moderiert von Georg Burtscher, bringt inspirierende Gespräche mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft. Im Fokus stehen deren persönliche Karrierewege und Erfahrungen. Die Podcast-Serie ist Teil des jährlichen Futurehack Events, bei dem über 1000 junge Menschen für ihre Zukunft inspiriert werden. Zu den Gästen zählen unter anderem Verena Eugster (Founder W3), Christof German (Vorstand IllwerkeVKW) und viele weitere führende Persönlichkeiten.

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(VOL.AT)

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