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Vollspalten-Verbot: VGT setzt große Hoffnungen in Rauch

Der VGT baut auf den neuen Tierschutzminister Johannes Rauch.
Der VGT baut auf den neuen Tierschutzminister Johannes Rauch. ©VOL.AT/Mayer/Lerch
Aktivisten des VGT machten am Mittwoch auf die Vollspalten-Problematik aufmerksam. Sie haben eine klare Botschaft an Johannes Rauch.
VGT vor dem Landhaus
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VGT hat "mächtige Feinde"

Mittwochmittag versammelten sich Aktivisten des Verein Gegen Tierfabriken (VGT) vor dem Landhaus in Bregenz. Ihr Ziel: auf das jahrzehntelange Leid von Schweinen auf österreichischen Vollspaltenböden aufmerksam zu machen. Tierschützer fordern schon lange ein Verbot dieser Haltungsform. Sie widerspreche dem gesteigerten Tierschutzempfinden der Bevölkerung, so der VGT. Eine Reform des Tierschutzgesetzes sei schon lange überfällig.

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Der VGT zu Vollspaltenböden

Die Schweine in Österreich leiden massiv und offensichtlich. Millionen Schweine müssen jedes Jahr ausschließlich auf hartem Boden monatelang dahinvegetieren. Der Vollspaltenboden ist mit dicken Ritzen, den Spalten durchzogen, darunter sammelt sich über Monate Kot und Urin. Erbärmlicher Gestank zieht sich durch die feinen Nasen der Tiere. Weiche Stroheinstreu muss man in Österreich lange suchen, konventionelle Schweinebetriebe haben keine weiche Einstreu und kein ernstzunehmendes Beschäftigungsmaterial.

Die Aktivisten vor dem Landhaus. Bild: VOL.AT/Mayer

Rauch als große Hoffnung

Die Vergangenheit hab gezeigt, dass vor allem die Menschen in Vorarlberg kein Tierleid tolerieren, so der VGT. So setzen der VGT und die österreichischen Schweine besonders große Hoffnungen in den neuen Tierschutzminister Johannes Rauch. Seine Vorgänger, die Tierschutzminister Anschober und Mückstein, hätten gute Vorarbeit geleistet, jetzt müsse sich Rauch gegen seine Kollegin, die "Vollspaltenbodenministerin" Elisabeth Köstinger. Der VGT fordert ein Verbot der Vollspaltenböden und gesetzlich vorgeschriebene Stroheinstreu.

Johannes Rauch ist neuer Tierschutzminister. Bild: APA/Robert Jäger

Schon der Vorarlberger Schweinemastskandal 2011 habe die inakzeptable Situation offensichtlich gemacht, meint David Richter, VGT-Obmann-Stellvertreter und Schweine-Experte. Es habe sich viel verändert, aber das meiste Fleisch komme völlig anonym aus den östlichen Bundesländern. "Wir brauchen endlich ein gesetzliches Verbot des tierquälerischen Vollspaltenbodens. Und zwar eine eindeutige, saubere Lösung und keine Kompromisse, die dann das Tierleid über Jahrzehnte einbetoniert", verdeutlicht er. "Wir bitten BM Johannes Rauch eindringlich, ein echtes Vollspaltenbodenverbot und verpflichtende Stroheinstreu umzusetzen!"

(VOL.AT)

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