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Volleyball: hotVolleys klagen Ex-Präsident

Die aon hotVolleys plagt aktuell nicht nur eine sportliche Krise, Manager Peter Kleinmann muss sich derzeit auch mit vom türkischen Geschäftsmann Erol User nicht eingehaltenen Verträgen herumschlagen.

Nach der Suspendierung des Türken als Vereinspräsident in der Vorwoche, geht Kleinmann nun einen Schritt weiter und wird bei der Wirtschaftspolizei noch diese Woche Anzeige erstatten. “Man hat uns bewusst getäuscht, wir werden das versprochene Geld vehement einfordern”, erklärte Kleinmann am Mittwoch.

User war Anfang Juli als neuer Präsident und Geldgeber der hotVolleys vorgestellt worden. Drei Millionen Euro hätte User, der laut eigenen Angaben Hauptaktionär des türkischen Fußball-Spitzenclubs Fenerbahce Istanbul ist, den Wienern überweisen sollen. Nach monatelangen Versprechungen und Hinhaltemanövern hat Kleinmann nun die Nase voll. “Ich lasse mir das nicht länger gefallen, wir sind meiner Meinung nach betrogen worden”, ärgerte sich Kleinmann. User habe ihm zwei Bankbelege vorgelegt, die Überweisungen auf das Konto der hotVolleys auszeichnen, eingetroffen ist das Geld jedoch nie. “Wir warten seit 154 Tagen darauf, dass die Verträge erfüllt werden”, sagte Kleinmann, der annimmt, dass die Belege gefälscht sind.

Auf sportlicher Ebene hat es nach der 0:3-MEVZA-Niederlage gegen Hypo Tirol am Dienstag mit Mannschaft und Trainer eine Krisensitzung gegeben. “Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren. Wir müssen schauen, dass wir aus der Situation wieder herauskommen”, meinte Kleinmann, der die Schuld an der Misere nicht allein auf die Spieler und den Trainer abwälzen will. “Das ist in erster Linie meine Verantwortung, ich habe die Spieler und den Trainer ausgesucht. Wir werden die Krise nur bewältigen, wenn wir zusammenhalten”, betonte Kleinmann. Spieler auszutauschen oder Neuzugänge stünden derzeit nicht zur Debatte.

Am Freitag steht für die Wiener mit dem Heimspiel gegen Zagreb ein weiteres MEVZA-Spiel auf dem Programm. “Das ist ein Spiel, wo wir uns finden müssen. Wir sind Favoriten und müssen diese Rolle auch bestätigen”, forderte der hotVolleys-Boss, dessen Team sich bei den Kroaten auswärts knapp 3:2 durchgesetzt hatte. In der kommenden Woche folgt am Mittwoch mit dem Champions-League-Match auswärts beim italienischen Topteam Trentino laut Kleinmann, “das leichteste Spiel überhaupt”. Man habe gegen die Italiener nichts zu verlieren und könne deshalb ruhig an die Sache herangehen.

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