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Volksbegehren für autonome Jugendarbeit

Die Feldkircher Jugendarbeit soll künftig von der Stadt verwaltet werden
Die Feldkircher Jugendarbeit soll künftig von der Stadt verwaltet werden ©Michael Mäser
Die Initiative „Graf Hugo bleibt autonom!“ kämpft für die Unabhängigkeit der Jugendarbeit in Feldkirch.

Feldkirch. Mit einem Volksbegehren will die Offene Jugendarbeit in Feldkirch verhindern, dass diese in die städtische Verwaltung integriert wird und dadurch die Vertretung der Jugendlichen nicht mehr gewährleistet werden kann.

Interessenvertretung in Gefahr

Anfang Juli beschloss die Stadt Feldkirch, dass die Jugendarbeit in der Montfortstadt künftig der Stadt unterstellt sein wird. Die Initiative „Graf Hugo bleibt autonom!“ sieht allerdings die Gefahr, dass durch die städtische Führung, die Vertretung der Jugendlichen nicht gewährleistet werden kann und die Interessen von Stadtverwaltung vom den Interessen der Jugendlichen abweichen können. Außerdem würden Freiräume für Kultur- und Kunstschaffende dadurch ebenfalls eingeengt, ist sich die Initiative sicher. Dadurch sei die Interessenvertretung der Jugend und die unabhängige Kulturarbeit in Gefahr. 

Stadt hat kein Konzept für die Jugendarbeit

Das Hauptproblem sieht die Initiative vor allem darin, dass es von Seiten der Stadt noch keinerlei Konzept und Strategien für die Führung der Jugendarbeit gibt und die Einverleibung der Jugendarbeit in die Stadt passiere, ohne dass man weiß was man tut. Ein weiterer Kritikpunkt – auch von zahlreichen Experten: die Offene Jugendarbeit sollte politisch unbeeinflusst und selbstverwaltet weiter ihrer Tätigkeit nachgehen können. Durch die städtische Führung kann die unabhängige Vertretung der Jugendlichen nicht gewährleistet werden, da diese im Widerspruch zueinander stehen könnten. 

Entscheid soll wieder rückgängig gemacht werden 

„Es müsse doch selbstverständlich für eine Stadt wie die Feldkirch sein, die Jugendarbeit selbstverwaltend arbeiten zu lassen. Denn eine autonome Jugendarbeit vertritt nur eines: das Interesse der Jugendlichen“, so der Tenor der Initiatoren von „Graf Hugo bleibt autonom!“. Die Initiative zeigt sich dabei mit der Einverleibung des Jugendzentrum in den städtischen Betrieb nicht einverstanden und fordert den Entscheid wieder rückgängig zu machen. Dazu startete Mitte Oktober nun auch das Volksbegehren unter dem Titel „Die Offene Jugendarbeit Feldkirch, das Graf Hugo, wird künftig wieder selbstverwaltet, ohne städtische Eingliederung agieren“ und noch bis zum 14. Dezember können so Unterstützungserklärungen abgegeben werden. Wenn 2.600 Unterschriften zusammenkommen, muss das Thema noch einmal in der Stadtvertretung behandelt werden. Unterstützungserklärungen gibt es auf www.grafhugobleibt.at oder auch im Feldkircher Rathaus. MIMA 

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