Das geplante Abbaugebiet liegt westlich des bestehenden Abbaufelds am Sauwinkel, zwischen dem Alten Rhein und dem Koblacher Kanal. Das Grundstück gehört der Marktgemeinde Götzis, liegt aber auf Altacher Gemeindegebiet. Nach Schätzungen der Gemeinde Altach könnte das Projekt 35 Millionen Euro einbringen, aufgeteilt auf die nächsten 34 bis 35 Jahre.
1,5 Millionen Kubikmeter Kies und Sand
Im Jahr 2018 hatte die Gemeinde Altach einen Antrag zur Betriebsbewilligung des geplanten Projekts bei der BH Feldkirch eingereicht. Bis zum Jahr 2043 sollen demnach auf 10,5 Hektar etwa 1,5 Millionen Kubikmeter Kies und Sand abgebaut werden. Die Wiederauffüllung mit Aushubmaterial soll anschließend bis 2053 erfolgen.
23.5000 Lkw-Fahrbewegungen pro Jahr
Laut Angaben der Gemeinde ist jährlich mit bis zu 23.500 Lkw-Fahrbewegungen zu rechnen. “Das ist mehr als das Doppelte wie bei der bisherigen Deponie und selbst dort gibt es massive Bürgerpoteste”, mahnt Bernhard Weber, Gemeindevertreter der Grünen und Mitglied der BürgerListe Altach. Er befürchtet eine massive Belastung des Naherholungsgebietes am Alten Rhein und eine damit verbundene Zunahme von Schadstoff-, Feinstaub- und Lärmemissionen.
Volksabstimmung
Der Antrag auf Durchführung einer Volksabstimmung wurde heute von Weber und Gründungsmitglied Max Hartmann in Begleitung von Harald Walser, ehemaliger Nationalratsabgeordneter der Grünen, an Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle übergeben.
Bei voller Ausnutzung aller Fristen könnte die Abstimmung frühestens im September, spätestens am 22. Dezember diesen Jahres erfolgen. Damit es jedoch dazu kommt, müssen die Initiatoren des Begehrens zunächst über 700 Unterschriften innerhalb von acht Wochen sammeln.
“Der weitere Verfahrensschritt wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben”, erläutert Brändle im Gespräch mit VOL.AT. Über den Zeitpunkt des Antrags zeigt er sich jedoch aufgrund noch ausstehender Gutachten überrascht.
(Red.)