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VOL.AT-Serie: Die Straßen von Bludenz und ihre Geschichte

Die Kirchgasse im Jahre 1920 - von Südwesten fotografiert mit der Spitalskirche im Hintergrund
Die Kirchgasse im Jahre 1920 - von Südwesten fotografiert mit der Spitalskirche im Hintergrund ©Manal-Archiv
Die Kirchgasse in der Bludenzer Altstadt war gewissermaßen die alte Hauptstraße der Stadt. Als nämlich Bludenz von Westen her nur durch das obere Tor erreichbar war, führte der Weg die Kirchgase entlang nach Süden und dann weiter zum Montafonertor, welches das Städtle nach Osten hin abschloss. Die Herrengasse wurde nämlich erst später, nach dem Schleifen der Stadtmauern, eine Durchzugsstraße.
Impressionen aus vergangenen Tagen

Den Namen erhielt diese Straße angesichts der umliegenden Kirchen. Von hier führte der Weg hinauf zur alten Stadtpfarrkirche St. Laurentius. Zudem liegt an der Ostseite der Gasse der Eingang in die 1472 vom Churer Bischof eingeweihte Heilig-Geist-Kirche oder Dreifaltigkeitskirche, deren Fassade sogar ganz bewusst an den Straßenverlauf
angepasst wurde, sodass im Inneren der Kirche wegen der Ostausrichtung des Altarraums sogar ein Knick erkennbar ist.

Durch die Nähe zum ehemaligen Spital kam dem beim Stadtbrand 1682 (im Inneren ist dieser auf einem Gemälde zu sehen) völlig zerstörten Kirchlein große Bedeutung bei der religiösen Betreuung der Spitalsinsassen zu. So hielt sich bis heute auch die Bezeichnung Spitalskirche. Auch eine andere Funktion hatte die Kirche noch: Die Ratsherren der Stadt versammelten sich hier zeitweilig vor ihren Sitzungen.

Als Geschäftstraße kam der Straße keine große Bedeutung zu. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich nur an der Westseite der Gasse ein zudem nicht durchgehender Laubengang befindet.

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