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VOL-Serie: Die Straßen von Bludenz

Riedmillerplatz früher
Riedmillerplatz früher ©Manahlarchiv
Einige Impressionen aus vergangenen und derzeitigen Tagen

Werdenbergerstraße

Die
Werdenbergerstraße ist gewissermaßen die Bludenzer Hauptstraße, die das Städtle
von Osten nach Westen durchquert und bis zur Eröffnung der Fußgängerzone in den
1970er Jahren – wenn auch als Einbahnstraße – auch die Hauptlast des Autoverkehrs
zu tragen hatte. Sie war auch seit jeher die wichtigste Geschäftsstraße, wovon
noch heute die Laubengänge an ihrer südlichen Seite zeugen.

Werdenbergerstraße

Der Name der
Straße erinnert an die ehemaligen Stadtherren von Bludenz aus dem süddeutsch-schweizerischen
Haus der Werdenberger, einer Seitenlinie der Montforter, die nach dem Tod Hugos
I. von Montfort Mitte des 13. Jahrhunderts entstand. Rudolf I., einer seiner
beiden Söhne, erhielt unter anderem den Großraum Bludenz und unter seinem Sohn
Hugo I., dem ersten Grafen der Linie Werdenberg-Heiligenberg, wurde die
Siedlung in den 1260er Jahren zur Stadt erhoben, sodass Hugo I. als erster
Bludenzer Stadtherr gilt.

Als einziger
Werdenberger residierte Albrecht III. Ende des 14. Jahrhunderts auf der Burg,
die zu diesem Zweck wohl auch adaptiert worden war. Als er angesichts der
Tatsache, dass sein einziger Sohn Johann bereits im Kindesalter verstarb,
erhebliche Thronstreitigkeiten nach seinem Tod befürchtete, entschloss er sich
bereits 1394 neben einigen anderen Besitzungen auch Burg und Stadt Bludenz an
die Habsburger zu verkaufen. Nach seinem Tod wurde dieser Verkauf wirksam, und
nur zwei Monate später huldigten am 2. Mai 1420 Bludenzer Gesandte dem neuen
Landesherrn Herzog Friedrich IV. in Wiener Neustadt. Bludenz wurde damit
endgültig Bestandteil des habsburgischen Länderbesitzes.

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