Vogelschutzbiotop in Bildband dokumentiert

Lustenau (EH) Bei der 38. JHV des Vereins „Die Drossel“ konnte Obmann Anselm Scheffknecht mit erfreulichen Meldungen aufwarten. Er begrüßte die anwesenden Vereinsmitglieder, darunter Mag. Barbara Hagen als versierte Vogelkundlerin, Karlheinz Köck (Naturwacht), Freddy Spirig (Rietmeister Diepoldsau), Tony Frei (Verw.-Präs. Schmitter) und weitere Freunde und Mitglieder aus der benachbarten Schweiz. Seitens der Gemeinde Lustenau kam Rudi Alge (Umweltbeauftragter) zur Versammlung. Als Highlight des vergangenen Jahres erwähnte der Obmann das erstmalige Auftauchen des Wachtelkönigs. Auch die BirdLife-Exkursion hob er als besonderes Ereignis am Biotop hervor, ebenso das große Interesse an der Vogelzählung. Am Ende der Programmpunkte stellte Scheffknecht seinen Bildband über die Vielfalt der Natur und Vogelwelt rund um das Vogelschutzbiotop am Alten Rhein vor. Diese 170 Seiten umfassende Bilddokumentation entstand in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Silke Morscher. Das Buch beinhaltet auch einen Querschnitt des Vereins, von der Gründung 1978 bis zum Erscheinen, im Jahr 2015.
Seltene Vogelarten
Erika Ritter, die bei ihrer Beringertätigkeit im letzten Jahr 324 Vögel beringt und registriert hat, erwähnte noch einmal die Einmaligkeit, einen Wachtelkönig aus nächster Nähe betrachten zu können. Erfreut war sie auch über den seltenen Besuch eines Sprossers und der Wacholderdrossel. Die Fütterung während der Winterzeit liegt seit Jahren in ihrer Obhut. Ebenso gehört der tägliche Kontrollgang durch das Biotop zu ihrem Alltag. Durch ihre langjährige Begeisterung an der Ornithologie leistet sie dem Verein wertvolle Dienste. Dafür fand der Obmann anerkennende Worte. Sein Dank galt auch den Vorstandsmitgliedern, Jörg Scheffknecht und Hermann Scheffknecht, für die Untersützung im Vereinsgeschehen. Vize-Obmann Alwin Schönenberger berichtete über das südliche und nördliche Schweizer Ried. Als Sensation österreichweit nannte er den Cistensänger, der vergangenes Jahr im Gsieg, im Natura-2000-Gebiet, gesichtet wurde. Dagegen bezeichnete der Vogelexperte den Kiebitz als Sorgenkind. Infolge des milden Winters dezimiere sich der Bestand der Brut durch nächtliche Nesträuber, wie Marder, Dachs, Wiesel und Fuchs. Zum Vogel des Jahres 2016 sei der Stieglitz gekürt worden, so Schönenberger. Einen Film über die Vielfalt und Schönheit der Vogelwelt bei BirdLife-Exkursionen, zeigte Werner Türtscher (BirdLife Vbg.) im Anschluss.