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Vizeweltmeister Kroatien jubelt über ersten Sieg

Zweikampf zwischen Davies und Gvardiol
Zweikampf zwischen Davies und Gvardiol ©AP
Kroatien dreht die Partie gegen Kanada nach frühem Rückstand und gewinnt am Ende mit 4:1. Die Ahornblätter haben damit keine Chance mehr aufs Achtelfinale.
WM Special

Sowohl Vizeweltmeister Kroatien als auch Underdog Kanada standen vor dem heutigen direkten Aufeinandertreffen in Gruppe F bereits unter Zugzwang. Die Nordamerikaner unterlagen zum Auftakt trotz eines mutigen Auftritts gegen Belgien mit 0:1, während sich die Kroaten mit einem torlosen Remis gegen Marokko begnügen mussten.

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Historischer Treffer

Die Partie war gerade einmal als 68 Sekunden alt, da gab es einen historischen Moment. Bayern-Star Alphonso Davies kam nach einer Buchanan-Flanke in zentraler Position zum Kopfball und verwertete diesen zum frühen 1:0 für die Nordamerikaner. Es war dies der erste Treffer für Kanada bei einer WM-Runde, ein Eintrag in die Geschichtsbücher ist dem 22jährigen damit sicher, nachdem er im Spiel gegen Belgien noch einen Elfmeter verschossen hatte.

Kroatien schlägt zurück

Kroatien benötigte nach diesem Gegentreffer eine gewisse Anlaufzeit, um gegen euphorisierte Nordamerikaner in dieses Spiel zu finden. Erst nach einer knappen halben Stunde kam die Dalic-Elf zu nennenswerten Offensivaktionen. Zunächst wurde ein Treffer von Kramaric wegen Abseits nicht anerkannt, der Stürmer aus Hoffenheim durfte dann in Minute 36 aber jubeln. Mit links schloss der Angreifer flach und trocken ab und traf ins lange Eck.

Nun hatten die Kanadier doch Probleme, ließen sich immer weiter in die eigene Hälfte drängen. Modric & Co hatten das Kommando übernommen und gingen dank eines Treffers von Livaja (44.) mit einer 2:1-Führung in die Halbzeitpause.

Das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Nationen verlief auch im zweiten Durchgang recht unterhaltsam. Einerseits hatten die Kanadier zwei Mal die Gelegenheit zum Ausgleich, Osorio und David brachten die Kugel allerdings nicht im Tor unter.

Kramaric schnürt Doppelpack

Besser machte es dann erneut Kramaric auf der Gegenseite. In Minute 70 schlug Perisic eine Flanke in den Strafraum, wo der Hoffenheim-Akteur zu viel Platz hatte, den Ball annehmen und trocken verwerten konnte - 3:1.

Das war gleichzeitig die Vorentscheidung in diesem Spiel, auch wenn Kanada weiterhin nicht aufsteckte. Eine Antwort auf diesen Rückstand fanden die Ahornblätter allerdings keine mehr, in der Nachspielzeit schoss Majer schließlich zum 4:1-Endstand ein.

Für Kanada geht es im letzten Gruppenspiel gegen Marokko damit nur noch ums Prestige, fürs Achtelfinale können sich die Herdman-Schützlinge nicht mehr qualifizieren. Um die zwei Tickets in der K.O.-Phase duellieren sich die Kroatien, Marokko und Belgien.

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