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Virus-Mutation: Tirol will mehr mRNA-Impfstoff

Tirol: Wunsch auf zusätzliche Lieferungen von BioNTech/Pfizer und Moderna.
Tirol: Wunsch auf zusätzliche Lieferungen von BioNTech/Pfizer und Moderna. ©APA/KEYSTONE/URS FLUEELER
Aufgrund von gehäuft aufgetretenen Fällen der Südafrika-Mutation in Tirol, will das Land nun vermehrt auf die mRNA-Impfstoffe von BionTech/Pfizer und Moderna setzen, denen eine bessere Wirksamkeit bei dieser Coronavirus-Variante nachgesagt wird.
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Es sei der Wunsch nach zusätzlichen Lieferungen beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt deponiert worden, bestätigte das Land gegenüber der APA Berichte von "Tiroler Tageszeitung" und "Salzburger Nachrichten" (Donnerstagsausgaben).

Südafrika-Mutation: Tirol will mehr mRNA-Impfstoff

"Da laut derzeitigem Wissensstand nicht gesichert ist, wie wirksam der Impfstoff von AstraZeneca bei der südafrikanischen Virusmutation ist, haben wir beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt gestern den dringenden Wunsch auf zusätzliche Lieferungen von mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna eingemeldet", sagte Landesamtsdirektor Herbert Forster. Wenn wegen der südafrikanischen Virusmutation eine besondere Sachlage in Tirol gegeben sei, dann rechtfertige dies auch eine Sondertranche dieser Impfstoffe, so Forster weiter. Auch medizinische Fachexperten wie Tirols Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger würden diese Forderung unterstützen.

Widerstand gegen Forderung aus Tirol

Aus anderen Bundesländern kam prompt Widerstand gegen diese Forderung aus Tirol. Albrecht Prieler, Impfreferent der burgenländischen Ärztekammer und Mitglied im Nationalen Impfgremium, erklärte am Rande einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass man sich gegen die Tiroler Überlegung stellt: "Wir haben gesagt, das ist unethisch." Älteren Personen in anderen Landesteilen könne man nicht erklären, dass sie nicht geimpft werden, weil in Tirol mehr Impfstoff angefordert wird. Dort solle hingegen auch mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden, erklärte Prieler. Der burgenländische Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) betonte, dass darüber nicht die Politik, sondern Experten entscheiden sollen.

Wien schließt Bevorzugung Tirols bei Impfung aus

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) schließt eine Bevorzugung Tirols bei den Corona-Impfungen aufgrund der gehäuften Südafrika-Mutation im Land aus. Der Wunsch Tirols nach mehr mRNA-Impfstoffen, die besser gegen diese Variante wirken sollen, sei "aus der Emotion heraus verständlich, aber ausgeschlossen", ließ Hacker auf APA-Anfrage ausrichten. "Jedes Bundesland wünscht sich mehr Impfstoff, aber wir haben fixe Impfkontingente."

Tirol hat seinen Wunsch nach einer Bevorzugung bereits beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt deponiert. "Da laut derzeitigem Wissensstand nicht gesichert ist, wie wirksam der Impfstoff von AstraZeneca bei der südafrikanischen Virusmutation ist, haben wir beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt gestern den dringenden Wunsch auf zusätzliche Lieferungen von mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna eingemeldet", bestätigte Landesamtsdirektor Herbert Forster in Zeitungsberichten. Wenn wegen der südafrikanischen Virusmutation eine besondere Sachlage in Tirol gegeben sei, dann rechtfertige dies auch eine Sondertranche dieser Impfstoffe, so Forster weiter. Auch medizinische Fachexperten wie Tirols Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger würden diese Forderung unterstützen.

Eine Absage an diese Forderung erteilte auch das Burgenland. Albrecht Prieler, Impfreferent der burgenländischen Ärztekammer und Mitglied im Nationalen Impfgremium, erklärte am Rande einer Pressekonferenz am Donnerstag diese Überlegung für "unethisch". Älteren Personen in anderen Landesteilen könne man nicht erklären, dass sie nicht geimpft werden, weil in Tirol mehr Impfstoff angefordert werde.

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(APA/Red)

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