Von Ende Mai bis Weihnachten vergangenen Jahres dauerte der Leidensweg der jungen Frau. Der Mann versuchte laut Anklage, totale Kontrolle über sie auszuüben. In “vielfachen Angriffen, zumindest zwei bis drei Mal pro Woche” schlug und trat er die Frau, versetzte ihr Kopfstöße, packte sie an den Haaren und schlug sie mit dem Kopf gegen Möbel. Die Frau wurde gewürgt und gebissen, sie erlitt vielfache Verletzungen, die teilweise operativ versorgt werden mussten. Unter anderem brach er ihr das Nasenbein, den Oberkiefer, den Augenhöhlenboden und vieles mehr.
Drei Jahre Gefängnis drohen
Offenbar wollte der 25-Jährige auf diese Weise verhindern, dass seine Lebensgefährtin ihn verließ. Zudem erklärte er ihr gegenüber sinngemäß, er müsse das zu Ende bringen, was er begonnen habe, er müsse sie umbringen. Angeklagt ist er wegen fortgesetzter Gewaltausübung, das Strafgesetzbuch sieht für diesen Tatbestand eine Freiheitsstrafe von höchstens drei Jahren vor. Wird aber durch die Tat eine umfassende Kontrolle des Verhaltens der verletzten Person herstellt oder eine erhebliche Einschränkung der autonomen Lebensführung der verletzten Person bewirkt, beträgt der Strafrahmen sechs Monate bis fünf Jahre.
(APA)