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Vier Pfoten will EU-Stopp kosmetischer Tierversuche

Tierversuche im Bereich Kosmetik sind international nach wie vor traurige Realität. Vier Pfoten begrüßt einen neuen Bericht der Europäischen Kommission, der Alternativen aufzeigt, und strebt ein EU-weites Verbot an.
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Tierversuche abzuschaffen, ist der internationalen Tierschutzorganisation Vier Pfoten seit jeher ein großes Anliegen. Der neue Bericht über Alternativen zu Tierversuchen im Kosmetikbereich, den die Europäische Kommission am Donnerstag vorlegte, wurde daher von Vier Pfoten sehr begrüßt. Der Bericht thematisiert die Entwicklung, Validierung und rechtliche Akzeptanz von alternativen Methoden auf der Grundlage des Jahres 2009.

Positiver Bericht laut Vier Pfoten

Der 11. März 2013 ist ein wichtiges Datum im Kampf gegen Tierversuche. Denn mit diesem Zeitpunkt soll die Frist enden, bis zu der die drei herkömmlichen Testmethoden an Tieren in der EU noch legal sind. Der Bericht der Europäischen Kommission enthält Informationen zu alternativen Testmethoden, die nach Ablauf dieser Frist zur Anwendung kommen könnten. Danach soll auch ein Gesetz in Kraft treten, das den Import und Verkauf von an Tieren getesteten Kosmetika EU-weit verbietet – wofür sich Vier Pfoten nachdrücklich einsetzt.

Vier Pfoten strebt EU-weites Verbot an

Als besonders positiv bewertet Vier Pfoten die Stellungnahme der Kommission, dass am 11. März 2013 ein unbedingter Stopp für die herkömmlichen Tierversuchs-Methoden angestrebt wird – selbst wenn zu diesem Zeitpunkt noch keine umfassenden Alternativen gegeben sein sollten. Neue Inhaltsstoffe für Kosmetika dürften ab diesem Zeitpunkt auf keinen Fall mehr an Tieren getestet werden. Ein Aufschub dieser Frist stellte für die Kommission keine Option dar.

Seitens Vier Pfoten sieht man den Bericht als großen Fortschritt, da das­ Leid der Labortiere, die durch kosmetische Inhaltsstoffe vergiftet werden, damit ein Ende finden soll – vielleicht sogar außerhalb der EU. Denn wenn es gelingt, ein EU-weites Verbot kosmetischer Tierversuche zu erreichen, wird sich dies auch über EU-Grenzen hinaus auswirken, und ein weltweites Verbot in greifbare Nähe rücken. Damit dieses Gesetz wie geplant Realität wird, sammelt die Tierschutzorganisation derzeit international Unterschriften. Wie uns Hella Camargo von Vier Pfoten auf Anfrage mitteilte, haben zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits 30.571 Personen unterschrieben – und das soll laut Vier Pfoten erst der Anfang sein.

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