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Wiener Team rettet Tiere im Zoo von Tripolis

Ausgehungert und verletzt: Die Tiere im Zoo von Tripolis
Ausgehungert und verletzt: Die Tiere im Zoo von Tripolis ©Mihai Vasile/VIER PFOTEN
Opfer, an die fast niemand gedacht hat: Die Tiere im Zoo von Tripolis leiden ganz besonders unter dem Bürgerkrieg in Libyen. Jetzt gibt's Hilfe aus Wien!
Tiger im Zoo von Tripolis
Gaddafi-Vertrauter setzt sich nach Wien ab

Das Noteinsatz-Team der internationalen Tierschutzorganisation Vier Pfoten ist als erste Hilfsgruppe in Tripolis angekommen. Sie folgen dem Hilferuf nach internationaler Unterstützung, um den mehr als 700 Tieren im Zoo von Tripolis zu helfen, die sich zu Zeiten des Bürgerkriegs in akuter Not befinden: Durch die anhaltenden Konflikte sind sie vollkommen vernachlässigt und traumatisiert. Unter den Tieren befinden sich auch die Tiger des ehemaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi. Die Tiere wurde in sehr geschwächtem Zustand vorgefunden. Tiger Osama überlebte die Tortur nicht. Doch auch andere, weniger prominente Tiere leiden unter akutem Wasser- und Futtermangel. Die Spezialisten aus Wien werden mit verschiedenen anderen Organisationen und vielen Freiwilligen zusammenarbeiten, um ein Versorgungssystem der Tiere mit Wasser, Nahrung und medizinischer Betreuung aufzubauen.

Vier Pfoten: Zoo in der Revolution beinahe vergessen

Die Unruhen in Libyen toben bereits seit Anfang des Jahres. Als die Rebellen immer näher rückten und Tripolis schließlich einkesselten, geriet der Zoo immer mehr ins Hintertreffen und seine Bewohner in Vergessenheit.

„Zunächst haben wir uns einen genauen Überblick über den Zustand eines jeden einzelnen Tieres verschafft, um festzustellen, was sie jetzt am notwendigsten brauchen“, sagt Dr. Amir Khalil, Leiter des Noteinsatz-Trupps. So wurden impfungen, die durch kaputte Kühlsysteme unbrauchbar wurden, wurden bereits besorgt. Als nächster Schritt wird ein Gesundheitsversorgungssystem mitsamt dauerhafter Versorgungswege aufgebaut.

In den nächsten Wochen wird das Team aus Wien ein Hilfsprogramm starten, um die Versorgung der Tiere auch weiterhin zu gewährleisten. Die Ärzte vor Ort werden durch die Experten auch ein zusätzliches Training erhalten. Die Hilfe für Tiere im arabischen Raum hat bereits Tradition. So wurden hunderte Kamele, Pferde und andere Tiere, die während der Ägyptenkrise am Anfang des Jahres von ihren Besitzern nicht mehr versorgt werden konnten, von Vier Pfoten vor einem grausamen Schicksal bewahrt.

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