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Gaddafi-Vertrauter setzte sich nach Wien ab

Mustafa Zarti soll sich in Wien aufhalten und das Geld des Gaddafi-Clans flüssig machen.
Mustafa Zarti soll sich in Wien aufhalten und das Geld des Gaddafi-Clans flüssig machen. ©APA
Vor rund eineinhalb Wochen soll sich der Gaddafi-Vertraute Mustafa Zarti nach Wien abgesetzt haben. Der Vizechef des libyschen Staatsfonds "Libyan Investment Authority", besitze einen österreichischen Pass, berichtet die "Presse" unter Berufung auf einen ehemaligen Vertrauten des "Revolutionsführers".

Der Diktator Gaddafi und sein Clan hätten allein in Österreich rund 30 Milliarden Dollar, das entspricht 21,7 Milliarden Euro veranlagt, schätzt der von der “Presse” zitierte Insider. Damit betreffe die am Dienstag durch die Oesterreichische Nationalbank erfolgte Sperrung von möglichen österreichischen Konten von Gaddafi, seinen Familienmitgliedern und Vertrauten nur einen Bruchteil des tatsächlichen Vermögens des Gaddafi-Clans hierzulande. In Österreich liege der Großteil des Gaddafi-Geldes offenbar in Stiftungen, heißt es. Auf Bankkonten hat die OeNB insgesamt 1,2 Mrd. Euro an libyschen Geldern ausgemacht.

Zarti sollte Gaddafi-Gelder flüssig machen

Hilfreich sei ihm dabei ein österreichischer Reisepass, den er seit ein paar Jahren besitze. Er gilt als enger Freund des Gaddafi-Sohnes Saif al-Islam, der in Österreich vor allem durch seine Freundschaft mit dem verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider bekannt ist und auch hier studiert hat. Er gilt als einer der Top-Wirtschaftsmanager in seinem Land: Er ist nicht nur Vizegeschäftsführer der “Libyan Investment Authority” sondern auch Vorstand der National Oil Corporation, Chef des Öl- und Tankstellenkonzerns Tamoil, Vizevorsitzender der First Energy Bank in Bahrain und nebenbei auch noch für den Thunfischfang vor der libyschen Küste zuständig.

 

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