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Vienna Independent Shorts: Alina Rudnitskaya gewinnt Hauptpreis

Mit ihrem Film "Vixen Academy" (Kak stat stervoi) hat die russische Regisseurin Alina Rudnitskaya den Hauptpreis der fünften Ausgabe des internationalen Kurzfilmfestivals Vienna Independent Shorts gewonnen.

Die von der Stadt Wien mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung “Goldene Shorts” wurde der Filmemacherin am Freitagabend im Top Kino überreicht. Die Ehrung für die tragikomische Kurzdoku über Kurse für junge Frauen, die auf Männersuche sind, ist innerhalb von drei Wochen der zweite Hauptpreis für Rudnitskaya, die schon in Oberhausen mit dem Film erfolgreich war.

Rudnitskaya wurde von der internationalen Jury – mit den Filmemacherinnen Mara Mattuschka und Martina Kudlacek, dem belgischen Vorjahresgewinner Marc Schaus, der neuen Diagonale-Intendantin Barbara Pichler und dem Schweizer Kurator Simon Koenig – für ihre “sensible Beobachtung”, ihren “Respekt für die Protagonistinnen” und den fehlenden “moralisch-wertenden Unterton im Mikrokosmos eines Klassenzimmers” geehrt. Die Lobenden Erwähnungen der Jury gingen an “Eintritt zum Paradies um 3 Euro 20” von Edith Stauber (Österreich) und “The Bohemian Rhapsody Project” von Tzu Nyen Ho (Singapur).

Der vom Filmmagazin “ray” vergebene Publikumspreis des Festivals im Wert von 1.000 Euro ging an den Rumänen Radu Jude, der mit “The Tube With A Hat” in den vergangenen Monaten bereits auf zahlreichen Festivals Preise abräumen konnte. Den vom Animations-Filmer Hubert Sielecki gestifteten Sielecki-Preis im Wert von 500 Euro für eine innovative österreichische Produktion erhielt Michael Wirthig für sein zweiminütiges Kamera-Experiment “Inside 1014”. Die drei Hoanzl-Publikumspreise im Österreich-Panorama – jeweils im Wert von 1.000 Euro – durften sich Umut Dag für “Todesnachrichten”, Bernhard Hetzenauer für “Wann habe ich aufgehört, dir meine Träume zu erzählen?” sowie geteilt Sasha Pirker für “John Lautner, The Desert Hot Springs Motel” und Katharina Swoboda für “Transition” abholen.

Die Festivalmacher zogen am Abschlusstag unterdessen äußerst zufrieden Bilanz. Die Eröffnung im Gartenbaukino vor 1.100 Gästen mit der schweiz-österreichischen Kurzfilmrolle “Eleven Minutes” habe gleich zu Beginn einen der Höhepunkte dargestellt, hieß es gegenüber der APA. Die Schwerpunkte Schweiz und Fußball wurden vom Publikum gut angenommen, die internationalen Wettbewerbsblöcke waren “so voll wie noch nie”, und die beiden Tributes an Sielecki und die Belgierin Chantal Akerman sowie die Personale an den Polen Jerzy Kucia werden von Seiten der Organisatoren als volle Erfolge gewertet. Für das kommende Jahr hoffe man auch auf stärkere Unterstützung von den Bund- und Stadtförderstellen.

Mehr als 200 Filme waren seit 16. Mai an mehreren Veranstaltungsorten in Wien, u.a. Top Kino, Schikaneder, 3-Raum-Anatomietheater und Gartenbaukino, zu sehen, 48 davon liefen im internationalen Wettbewerb. Insgesamt waren rund 1.000 Kurzfilme und Videos für das größte Kurzfilmfestival Österreichs eingereicht worden. Es wurden Preise im Wert von 6.500 Euro vergeben. Während des Festivals entstanden zudem im Rahmen des internationalen Filmemacher-Treffens KinoDynamique rund 40 neue Spontan-Produktionen.
Web: http://www.viennashorts.com

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