Trainer Stögers Order an die Mannschaft war: Von Anfang an klarstellen, wer der Herr im Haus ist. Seine Spieler hielten sich an die Prämisse. Bereits nach acht Minuten ging Blau-Gelb nach einem Stanglpass von Bozkurt durch Fellner in Führung. Wenige Minuten später verfehlte ein Halbvolley von Rühmkorf (17.) das Tor der Burgenländer.
Vienna, die mit Fading, Strohmayer und Dorta auf drei Stammspieler verzichten musste, bereitete mit schnellen Angriffen den Parndorfern immer wieder Probleme. Erst nach 21 Minuten die erste gute Chance durch einen Freistoss von Sizgin für die Burgenländer, die der souveräne Vienna-Goalie Brandner zunichte machte. Im Gegenzug kam Rühmkorf von rechts zu einer scharfen Flanke. Bozkurt war per Kopf zur Stelle und stellte auf 2:0 (22.).
Zwei Minuten später fand Sizgin mit seinem zweiten gefährlichen Freistoss wieder seinen Meister in Brandner. Nach einem schnellen Vorstoss von Rühmkorf scheiterte Ötztürk am Parndorfer Schlussmann Endress (27.). Der Schiedsrichter erwischte – so wie die ersatzgeschwächte Parndorfer Abwehr (Stütze Jank war gesperrt) – keinen guten Tag und ließ viele rüde Attacken ungeahndet. Das Foul von Kummer an Ötztürk (39.) mit gestrecktem Bein war dunkelrot, doch Referee Johann Huber zeigte nur die gelbe Karte. In der letzten Minute der ersten Halbzeit köpfelte Parndorfs Brasilianer Jailson auf das Tor der Döblinger, doch wieder war Brandner zur Stelle.
Mit einem Doppeltausch zur Halbzeit reagierte Parndorf-Coach Kurt Garger auf das schwache Auftreten seiner Mannen. Chancen auf beiden Seiten blieben ungenützt: Sizgins Weitschuss traf die Latte (63.), Bozkurts Volleyschuss nach Slawik-Ecke (74.) strich am Tor der Burgenländer knapp vorbei. Zu Beginn der Schlussviertelstunde traf Milosevics Kracher nur die Stange.
Die Blau-Gelben agierten im gesamten Spiel defensiv und offensiv cleverer und konnten die Ausfälle ihrer Stammkräfte gut kompensieren. Die letzten zwei Chancen im Spiel vergaben die Burgenländer. Sizgins 30-Meter Freistoss wurde durch Brandner entschärft, in den Schlussminuten konnten die Döblinger eine Parndorf-Chance auf der Linie klären. Die Vienna-Spieler schenkten ihrem Trainer zum samstägigen Geburtstag einen Ostersieg und befinden sich nach souveräner Mannschaftsleistung auf Meisterkurs.
Sebastian Brandner (Vienna-Tormann): Trotz der vielen Verletzten haben wir heute eine tolle Mannschaftsleistung erbracht, unsere Defensivleistung war große Klasse. Ich habe mich zurückgekämpft, der Trainer hat mir immer vertraut und ich denke, dass ich ihm das Vertrauen heute zurückgegeben habe.”
Peter Stöger (Vienna-Trainer): Es war ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Besonders hat mir die geschlossene Mannschaftsleistung gefallen und dass sich die Spieler, die zuletzt kaum gespielt haben, beweisen konnten. In der Meisterschaft ist noch alles offen, es hat und wird wohl noch viele Überraschungen geben. Wir wollten uns von den Parndorfern absetzen und das ist der Mannschaft gelungen.”
First Vienna FC – SC/ESV Parndorf 1919 2:0 (2:0)
Hohe Warte, 1.800, SR Huber
Torfolge: 1:0 Fellner (8.), 2:0 Bozkurt (22.)
Vienna: Brandner – Bjelovuk, Illic, Fellner, Frenzl – Öztürk (63. Stojiljkovic), Milosevic, Slawik (80. Hiba), Rühmkorf (89. Dvoracek) – Niefergall, Bozkurt
Parndorf: Endress – Galee, Jandrisevits, Novak, Kummer - Jailson, Bartos (46. Moyses), Pistrol, Sizgin, Melisik (46. Lang) - Pittnauer (75.Aydogdu)
Gelbe Karten: Slawik, Niefergall bzw. Bartos, Kummer, Jandrisevits, Pistrol, Lang, Sizgin
Die Besten: Brandner, Slawik, Rühmkorf, Bozkurt bzw. Jailson, Sizgin
