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Vienna City Marathon 2017: Rekordzahl bei Teilnehmern und Finishern

Die Vienna City Marathon war eine Veranstaltung der Rekorde.
Die Vienna City Marathon war eine Veranstaltung der Rekorde. ©AP Photo/Ronald Zak
Die Veranstalter des Vienna City Marathons können nach der 34. Auflage des Laufbewerbs in Wien eine positive Bilanz ziehen.

Spannende Rennentscheidungen mit den kenianischen Siegern Albert Korir (2:08:40 Stunden) und Nancy Kiprop (2:24:20) sowie das WM-Limit für Valentin Pfeil haben den Spitzensport-Bereich des Wien-Marathons am Sonntag geprägt. Trotz windiger Verhältnisse lief die Veranstaltung auch für die Tausenden Hobbyläufer reibungsfrei ab. Die Anmeldung für den 35. VCM am 22. April 2018 ist bereits geöffnet.

Von 42.766 gemeldeten Personen aus 125 Nationen für alle Bewerbe an den zwei Tagen kamen 36.048 in die Klassements (Finisher), beides sind Rekordzahlen für die größte Laufsportveranstaltung Österreichs. Über die 42,195 km erreichten 6.319 die Ziellinie beim Burgtheater. “Wir haben wieder ein Riesenfeuerwerk abgeschossen. Unter erschwerten Wetterbedingungen hatten wir auch ein Riesenglück, es hätte noch schlimmer sein können”, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad.

Als “gelungene Premiere” bezeichnete er den “Super-Saturday”, an dem neben den Kinderläufen auch die österreichischen Straßenlauf-Meisterschaften über 10 Kilometer stattfanden und Favoritensiege durch Andreas Vojta und Andrea Mayr brachten. Für die Zukunft kann er sich auch vorstellen, dass beim “10K” auch internationale Topläufer mit dabei sind. “Der Marathon muss aber immer das Besondere sein, den Fokus werden wir nicht aus den Augen verlieren”, versicherte Konrad.

VCM 2017: Valentin Pfeil schafft WM-Limit

Das Ziel vom WM-Limit erfüllte sich der Oberösterreicher Pfeil, doch musste er am Ende hart kämpfen und blieb mit 2:14:50 nur zehn Sekunden unter der geforderten Norm. Wegen des Schneefalls am Mittwoch musste der 28-Jährige an diesem Tag auf dem Laufband in der Südstadt trainierten, rechnete für Sonntag mit dem Schlimmsten und blieb trotzdem positiv. “Wie schlecht das Wetter ist, kann man nicht beeinflussen, aber wie viel das kostet von der Moral.”

Bis Kilometer 36 lief alles sehr gut, am Ende machte sich der zeitliche Puffer bezahlt, den er sich anfangs erarbeitet hatte. “Das war rennentscheidend. Ich habe nur noch versucht, ins Ziel zu kommen. Ich weiß, dass ich noch viel Arbeit vor mir habe, um auch auf den letzten Kilometern gut zu laufen. Denn ab 35, 36 Kilometer geht das Rennen erst los.” Bei 2016 (2:16:37) und 2017 (2:14:50) ähnlichen Bedingungen hat sich der Kleintierarzt um fast zwei Minuten gesteigert. Er will sich nun gut auf die Weltmeisterschaften im August in London vorbereiten, wo es heißt, ohne Tempomacher auszukommen. Ein kurzer Streckenteil war in Wien leicht verändert und flacher geworden, was auch Pfeil sehr begrüßte.

Pfeils Ziel: Unter 2:14 Stunden bleiben

“Zweischneidig” sieht Pfeil das in Läuferkreisen sehr umstrittene Nike-Projekt “Breaking2”, bei dem Anfang Mai am Automobilrennkurs in Monza der kenianische Olympiasieger Eliud Kipchoge, der Äthiopier Lelisa Desisa und Zersenay Tadese aus Eritrea versuchen werden, unter zwei Stunden zu bleiben. Den Weltrekord unter den Bedingungen des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) hält seit Berlin 2014 der Kenianer Dennis Kimetto in 2:02:57 Stunden. Auf der Autorennstrecke in Monza werden optimale Verhältnisse konstruiert.

“Ein Marathon bietet viele Faktoren, die positiv beeinflusst werden können. Ich bin gespannt. Aber ich habe Angst davor, wenn sie es schaffen, dass man dann an den Zeiten gemessen wird”, gab Pfeil zu bedenken. Sein nächstes Ziel ist es, unter 2:14 zu bleiben, langfristig hofft er auf die Teilnahme an Olympia 2020 in Tokio.

(APA, Red.)

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