AA

Vielseitige Welt des Gitarrenduos

Gitarrenmusik von echten Meistern begeisterte in der Schattenburg
Gitarrenmusik von echten Meistern begeisterte in der Schattenburg ©Henning Heilmann
Negin Habibi und Frank Bungarten begeisterten im Rahmen der Schattenburg Konzerte
Die Kunst des Gitarrenduos bei den Schattenburg Konzerten

FELDKIRCH An vier anspruchsvolle Werke des Gitarrenduos wagten sich am Montag im Rahmen der Schattenburg Konzerte mit Negin Habibi und Frank Bungarten zwei der erfolgreichsten und erfahrensten Gitarristinnen und Gitarristen unserer Zeit.

Die sechs Walzer op.39 des bis heute bedeutendsten Gitarristen und Komponisten für die Klassische Gitarre, Fernando Sor (1778-1839), eröffneten schwungvoll den Abend. Die musikalische Komplexität steigerte sich unaufhörlich. Mit den wohltemperierten Gitarren von Mario Castelnuovo-Tedesco (1895-1968) folgten nun vier Präludien und Fugen, die im Wechsel des Melodiespiels beide Musiker gleichwertig zur Geltung brachten.

Berühmte Komponisten

Nach der Pause wurden „Micro Piezas por dos Gitarras“ des kubanischen Komponisten Leo Brouwer aufgeführt, der als erfolgreichster moderner Komponist für Gitarre gilt und sowohl durch Béla Bartóks volkstümliche Anleihen und Igor Strawinskis Zwölftonmusik beeinflusst ist. Brillant meisterte das Gitarrenduo auch dieses Werk, ehe ein weiterer berühmter Komponist für klassische Gitarre erklang: Joaquín Rodrigo, den die meisten durch sein unvergessliches „Concierto de Aranjuez“ für Gitarre und Orchester kennen, schrieb mit der weniger bekannten „Tonadilla por dos Guitarras“ auch ein Gitarrenduett.

Überzeugendes Duett

Trotz des Altersunterschieds der beiden Musiker war das Gitarrenduett ausgezeichnet eingespielt und die 24 Jahre jüngere Musikerin Negin Habibi meisterte ihr erstes Projekt im Bereich Gitarrenduo mit dem deutschen Gitarristen Frank Bungarten mit Bravour. Beide können auf der Gitarre auf ein fundiertes Studium und langjährige, umfassende Bühnenerfahrung in unterschiedlichen Ensembles setzen. Bungarten, der von Altmeister Andrés Segovia mit dem 1. Preis des Gitarrenwettbewerbs von Granada ausgezeichnet wurde, und Habibi, die bei Israel Golani studierte, harmonierten wie ein Uhrwerk.

Zu den Gästen des meisterhaften Auftritts in der Schattenburg zählten Dr. Michaela Doppelbauer und Dr. Thomas Wanger sowie Edith und Wilfried Kaneider, welche der Dynamik der abwechslungsreichen Konzertdarbietung gespannt lauschten. HE

  • VIENNA.AT
  • Feldkirch
  • Vielseitige Welt des Gitarrenduos