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Vielfalt im Norden Ungarns: Miskolc

Wer bei Ungarn nur an Budapest und Balaton denkt hat Miskolc noch nicht erlebt. Am Rand des Bükk-Gebirges und der Tiefebene sowie 190 Kilometer nordöstlich von Budapest gelegen vereint die drittgrößte Stadt Ungarns Natur und Kultur, Historie und Thermaltradition.

Die Burg von Diósgyőr und ihre Umgebung gehören zu den am meisten besuchten Orten der Stadt. Die mittelalterliche Ritterburg wurde im 13. Jahrhundert erbaut, später beispielsweise durch die Rundbastei im Nordosten und die fünfeckige Bastion im Nordwesten ergänzt. Von habsburgischen Truppen im 17. Jahrhundert gesprengt wurde die Burg ab Ende der 1960er Jahre rekonstruiert. Heute sehen Besucher dort drei von ursprünglich vier restaurierten Ecktürmen oder das spätgotische Gewölbe des Ecksaals. Im Burgmuseum sind Steinmetzarbeiten und andere Funde aus der Festung ausgestellt. Noch bis zum 30. September ist die Anlage täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, zwischen dem 1. Oktober und 30. April von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Der Burghof wird im Sommer für Freilichtveranstaltungen genutzt, so zum Beispiel zwischen dem 30. Juni und 1. Juli 2006 für das Internationale Dixielandfestival. Dort stehen in mittelalterlicher Kulisse die besten Dixie-Musiker aus dem In- und Ausland auf der Bühne. Gastgeber des Festivals sind die Benkó Dixieland Band und die Lokalmatadoren der Miskolc Dixieland Band. Die Kulisse ist aber auch stilvoller Hintergrund für Burg- und Ritterspiele (meist Ende Mai).

Am Hang des durch seine Weinkeller berühmten Avas-Bergs, dem Hausberg von Miskolc, befindet sich die gotische Reformierte Kirche. Sie ist das älteste Bauwerk der Stadt und zeichnet sich durch den freistehenden Glockenturm mit einer hölzernen Galerie und einem spitzen, schindelgedeckten Turmhelm aus. Nicht weit entfernt lädt die Fußgängerzone, die Széchenyi utca, zum Bummeln entlang gründerzeitlicher und barocker Gebäude ein.

Nur sieben Kilometer außerhalb des Stadtzentrums finden Besucher in waldreicher Umgebung den Bade- und Erholungsort Miskolctapolca. Das an Mineralien reiche Wasser im Thermalbad und die kristallklare Luft in der natürlichen Höhle wirken heilend bei Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems, der Atemwege und bei rheumatischen Beschwerden.

Wie Miskolctapolca ebenfalls zur Komitatshauptstadt eingemeindet ist Lillafüred, ein im Bükk-Gebirge gelegener Luftkurort. Hier entdecken Nordungarn-Reisende beispielsweise das imposante Hotel Palota – eine Nobelherberge aus den 1930er Jahren. Der terrassenartig angelegte Garten hinter dem Haus geht in einen großen Waldpark über. Oberhalb des Hotels liegt auch die kleine Bahnstation für eine nostalgische Schmalspurbahn, die zwischen Miskolc und Garadna verkehrt und einen reizvollen Teil des Bükk-Gebirges durchquert. Bekannt ist Lillafüred jedoch vor allem wegen der Höhlen, die in der Nähe des Hotels liegen und nicht nur mit Tropfsteinen, sondern auch mit Fossilien und Funden eiszeitlicher Bewohner locken.

Informationen zu Reise und Aufenthalt finden Sie hier: www.miskolc.hu

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