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Viel Beifall für Oper nach Libretto von Ulitzkaja in Moskau

Das erste Opern-Projekt der russischen Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja ist in Moskau mit freundlichem Applaus aufgenommen worden. Ulitzkaja erzählt in ihrem Libretto die Geschichte des deutschen Armenarztes Friedrich-Joseph Haass (1780-1853), der sich im zaristischen Russland für die Rechte von Strafgefangenen eingesetzt hatte.


Für die energiegeladene Musik des jungen Komponisten Alexej Sergunin gab es bei der Uraufführung von “Doktor Haass” am Samstagabend großen Beifall. Das Publikum in der Helikon-Oper feierte auch Tenor Dmitri Baschkirow in der Titelrolle. Erzählt wurde in vielen einzelnen Episoden, die allerdings wenig Raum für die Entwicklung von Konflikten oder Emotionen ließen.

Der “Heilige Doktor” Haass wird in Moskau bis heute verehrt. Er setzte unter anderem leichtere Ketten für die Strafgefangenen auf dem Marsch nach Sibirien durch. Für russische Intellektuelle und Menschenrechtler war der Arzt mit seinem unbeirrten Eintreten für die Armen und Schwachen immer ein Gegenbild zu den harten politischen Verhältnissen.

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