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Viel Applaus für Jelineks "Rein Gold" in Berlin

Richard Wagner, die Götter und das Geld - auf rund 130 Seiten hat Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ihre Gedanken zum Werk des deutschen Komponisten aufgeschrieben. "Rein Gold" - das zunächst als Theatertext konzipierte Werk ist am Sonntag in Berlin in einer Opernfassung erstmals aufgeführt worden.


Regisseur Nicolas Stemann verband Teile des Dramas mit der Musik Wagners. In dem oft witzigen, manchmal langatmigen und zuweilen mit marxistischer Theorie überfrachteten Text stellt die österreichische Autorin eine Verbindung zwischen Wagners “Ring des Nibelungen” und der Warenwelt des Kapitalismus her.

In dem Zwiegespräch zwischen Göttervater Wotan (Jürgen Linn) und seiner Lieblingstochter Brünnhilde (Rebecca Teem) geht es um Erlösung, Geld und Kapitalismus. Dazu spielt die Staatskapelle Berlin unter Markus Poschner Versatzstücke aus dem “Ring des Nibelungen”.

Ausgangslage der Handlung ist die Überschuldung Wotans: “Papa hat sich diese Burg bauen lassen, und jetzt kann er den Kredit nicht zurückzahlen. Eine Situation wie in jeder zweiten Familie.” Das Publikum feierte die Premiere mit großem Applaus.

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