VgT kritisiert Vorarlberger Regierungsprogramm

Grundsätzlich beurteilt der "VgT" das Arbeitsprogramm der Regierung als positiv. Dass der Tierschutz ein eigener Punkt im Programm ist, sei bemerkenswert und nicht selbstverständlich.
Kein Küken-Schreddern mehr
Der Punkt Tierschutz beinhaltet unter anderem ein Bekenntnis gegen das Töten männlicher Küken für die Eierproduktion. Künftig sollen auch keine Landesförderungen mehr in die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenböden und in sogenannte Kastenstände, in denen sich die Tiere nicht einmal umdrehen können, fließen. Weiters soll der Verkauf von Echt-Pelzen, auch wenn die Produktion immer mit Tierleid verbunden ist, zumindest nur noch von zertifizierten Händlern erfolgen.
Es gibt aber auch Kritik
Der "VgT" kritisiert aber, dass der totale Stopp der Kälbertransporte ins Ausland, die in den vergangenen Monaten immer wieder diskutiert wurden, im Regierungsprogramm nicht geregelt ist. Lediglich von einer "weitergehenden Vermeidung" sei die Rede.
Zwar will die Landesregierung einen Bonus für jene Bauern einführen, die ihre Kälber im Land behalten. Außerdem ist ein regionaler Schlachthof sowie die Möglichkeit zur mobilen Schlachtung geplant. Das ist dem "VgT" zu wenig, der Verein sieht nur "schwache Hoffnung" für die Kälber.
Kritik an Ressortverteilung
Trotz Neuverteilung der Ressorts bleibt der Tierschutz beim Agrarlandesrat, was aus Sicht des Vereins eine Unvereinbarkeit darstellt. Kampagnenleiter Tobias Giesinger dazu: "Am Beispiel der Tiertransporte zeigt sich klar, dass es unvereinbar ist, die Interessen der Landwirtschaft, welche die Kälber in den Export gibt, und des Tierschutzes zeitgleich zu vertreten."
(Red.)