Die Vorzeichen vor Spielbeginn ließen zunächst nicht Gutes erhoffen, musste Trainer Simon Reis doch auf etliche Stammspieler verzichten, die entweder in den Kadern der Kampfmannschaft standen oder krankheitsbedingt ausfielen. Der nächste Schock folgte kurz nach Spielbeginn: Der eben erst wiedergenesene Florian Aberer musste nach wenigen Minuten mit einer neuerlichen Verletzung passen, für ihn postierte sich U16-Spieler Berkant Özmen auf der linken Seite. Die Heimmannschaft übernahm wie gewohnt schnell das Kommando und konnte sich eine deutliche Feldüberlegenheit erarbeiten, ohne aber Kapital daraus zu schlage. Im Gegenteil: Mit der ersten gefährlichen Aktion gingen die Gäste aus Haselstauden in der 12. Minute in Führung. Dem vorausgegangen war ein haarsträubender Ballverlust im Mittelfeld. Es folgten Chancen im Minutentakt für die Heimmannschaft, aber erst in der 29. Minute konnte Innenverteidiger Marco List nach einer Standardsituation zum 1:1 ausgleichen. Wer jetzt glaubte dass sich die Feldüberlegenheit des VfB auch in einer Führung bemerkbar machen würde, sah sich erneut getäuscht. Der Hella DSV ging nach zwei schön vorgetragenen Kontern sogar mit 3:1 in Führung (30. und 36.).
Umso wichtiger, dass Kapitän Oguzhan Ay kurz vor dem Halbzeitpfiff per Handelfmeter noch auf 2:3 verkürzen konnte. Nach einigen Umstellungen in der Pause ist die Geschichte der zweiten Spielhälfte schnell erzählt. Die Emser schafften es endlich aus ihrer drückenden Überlegenheit auch Kapital in Form von Toren zu schlagen. Angetrieben vom überragenden Kampfmannschaftsspieler Jan Stefanon, der an allen Toren der 2. Hälfte beteiligt war, gelang noch vier weitere Treffer und die Dornbirner wurden mit einem 6:3 nach Hause geschickt. Umso erleichterter zeigte sich Trainer Simon Reis nach Spielende: „Aufgrund der vielen Umstellungen hatten wir in der 1. Halbzeit große Probleme und vor allem haben wir uns durch Unkonzentriertheiten das Leben selbst schwer gemacht. Mit dem Auftritt in der 2. Hälfte bin ich aber sehr zufrieden. Drei Punkte zum Auftakt und damit in dieser Saison weiter ungeschlagen zu bleiben waren das Ziel und das haben wir schlussendlich souverän gemeistert.“ Der Sieg im ersten Teil der „Hella-Festspiele“ ist hoffentlich ein gutes Omen für unsere beiden Kampfmannschaften, die an diesem Wochenende die Haselstauder empfangen. Die U18 bestreitet das nächste Heimspiel am kommenden Samstag (18 Uhr 15) nach dem Spiel der 1. Kampfmannschaft gegen den FC Lauterach.