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Vettel nach Abu-Dhabi-Triumph Vizeweltmeister

©AP
Sebastian Vettel hat am Sonntag den abschließenden Formel-1-WM-Lauf in Abu Dhabi gewonnen und sich damit den Vizeweltmeistertitel 2009 gesichert.
Vettel gewinnt in Abu Dhabi
Die Podestplätze der Saison
Abu Dhabi und Gesamtwertungen

Der Deutsche triumphierte bei der Grand-Prix-Premiere in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor seinem australischen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber sowie dem frischgebackenen Weltmeister Jenson Button im Brawn-Mercedes. Rubens Barrichello, der als einziger Pilot neben Vettel noch Chancen auf WM-Platz zwei gehabt hätte, musste sich im zweiten Brawn-Boliden mit Platz vier begnügen.

Nachdem Pole-Mann Lewis Hamilton, der in der Anfangsphase geführt hatte, seinen McLaren-Mercedes nach 20 Runden wegen Bremsproblemen hatte abstellen müssen, war der Weg frei für Vettel. “Ich bin überglücklich, was für ein Tag! Das war ein fantastisches Rennen. Ich war überrascht, dass ich an Hamilton dranbleiben konnte, obwohl mein Auto etwas schwerer war. Beim ersten Boxenstopp bin ich total ans Limit gegangen, wäre beinahe bei der Ein- und Ausfahrt in die Mauer gefahren, um unbedingt vor Lewis zurück auf die Strecke zu kommen. Das ist mir gelungen”, erklärte der 22-Jährige, der bei der Siegerehrung viele Freudentränen vergoss.

Dabei hätte Vettel dieses Risiko gar nicht mehr eingehen müssen, denn bereits kurz nach der ersten Boxenstoppserie fuhr Hamilton, der Probleme hatte seinen McLaren wegen des Bremsproblems rechts hinten überhaupt auf dem neuen 5,554 langen Yas Marina Circuit zu halten, zurück an die Box und gab auf. Damit war die Entscheidung um den Sieg gefallen. Im Kampf um Platz zwei wurde es erst im Finish spannend, doch Webber wehrte sämtliche Angriffe von Button ab, womit es den insgesamt vierten Red-Bull-Doppelsieg in diesem Jahr gab.

Für Vettel war es der insgesamt fünfte GP-Sieg seiner Karriere, der vierte in dieser Saison nach China, Großbritannien und Japan. Im Vorjahr hatte er in Monza sensationell im Toro Rosso triumphiert. Red Bull feierte heuer insgesamt sechs Siege und vier Doppel-Triumphe, wobei drei Mal Vettel unmittelbar vor Webber über die Ziellinie gerast war, nur in Deutschland schnappte der Australier dem Jungstar den Sieg weg. Und das starke Saisonfinish mit Erfolgen in den letzten drei Rennen in Suzuka, Sao Paulo und Abu Dhabi lässt das österreichische Team für 2010 hoffen.

Für den wohl peinlichsten Moment der gesamten Saison sorgte ein Mann aus dem Red-Bull-Schwesternteam: Der spanische Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari visierte bei seinem ersten Boxenstopp die falsche Red-Bull-Box an, die bereits Stellung bezogen hatte, um den wenige Sekunden später eintreffenden Vettel abzufertigen. Alguersuari bemerkte seinen Irrtum zum Glück für den Deutschen zwar sofort und fuhr weiter, schaffte es aber nicht mehr zurück in die Boxengasse, weil ihm in der folgenden Runde der Sprit ausging.

Endstand Abu-Dhabi-GP nach 55 Runden a 5,554 bzw. 305,355 km:
  1. Sebastian Vettel (GER)     Red-Bull-Renault   1:34:03,414 Std.
                                             (Schnitt: 194,789 km/h)
  2. Mark Webber (AUS)          Red-Bull-Renault    +   17,857 Sek.
  3. Jenson Button (GBR)        Brawn-Mercedes          18,467
  4. Rubens Barrichello (BRA)   Brawn-Mercedes          22,735
  5. Nick Heidfeld (GER)        BMW-Sauber              26,253
  6. Kamui Kobayashi (JPN)      Toyota                  28,343
  7. Jarno Trulli (ITA)         Toyota                  34,366
  8. Sebastien Buemi (SUI)      Toro-Rosso-Ferrari      41,294
  9. Nico Rosberg (GER)         Williams-Toyota         45,941
 10. Robert Kubica (POL)        BMW-Sauber              48,180
 11. Heikki Kovalainen (FIN)    McLaren-Mercedes        52,798
 12. Kimi Räikkönen (FIN)       Ferrari                 54,317
 13. Kazuki Nakajima (JPN)      Williams-Toyota         59,839
 14. Fernando Alonso (ESP)      Renault               1:09,687
 15. Vitantonio Liuzzi (ITA)    Force India-Mercedes  1:34,450
 16. Giancarlo Fisichella (ITA) Ferrari               1 Runde
 17. Adrian Sutil (GER)         Force India-Mercedes  1 Runde
 18. Romain Grosjean (FRA)      Renault               1 Runde

WM-Endstände nach 17 Rennen - Fahrerwertung:
  1. Jenson Button (GBR)         Brawn-Mercedes        95 Punkte
  2. Sebastian Vettel (GER)      Red-Bull-Renault      84
  3. Rubens Barrichello (BRA)    Brawn-Mercedes        77
  4. Mark Webber (AUS)           Red-Bull-Renault      69,5
  5. Lewis Hamilton (GBR)        McLaren-Mercedes      49
  6. Kimi Räikkönen (FIN)        Ferrari               48
  7. Nico Rosberg (GER)          Williams-Toyota       34,5
  8. Jarno Trulli (ITA)          Toyota                32,5
  9. Fernando Alonso (ESP)       Renault               26
 10. Timo Glock (GER)            Toyota                24
 11. Felipe Massa (BRA)          Ferrari               22
 12. Heikki Kovalainen (FIN)     McLaren-Mercedes      22
 13. Nick Heidfeld (GER)         BMW-Sauber            19
 14. Robert Kubica (POL)         BMW-Sauber            17
 15. Giancarlo Fisichella (ITA)  Force India-Mercedes   8
 16. Sebastien Buemi (SUI)       Toro-Rosso-Ferrari     6
 17. Adrian Sutil (GER)          Force India-Mercedes   5
 18. Kamui Kobayashi (JPN)       Toyota                 3
 19. Sebastien Bourdais (FRA)    Toro-Rosso-Ferrari     2

Konstrukteurs-Wertung:
  1. Brawn-Mercedes       172
  2. Red-Bull-Renault     153,5
  3. McLaren-Mercedes      71
  4. Ferrari               70
  5. Toyota                59,5
  6. BMW-Sauber            36
  7. Williams-Toyota       34,5
  8. Renault               26
  9. Force India-Mercedes  13
 10. Toro-Rosso-Ferrari     8
 
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