“Wir haben alles in unserer Hand”, sagte der Spanier (194 Punkte) vor dem Großen Preis von Südkorea am Sonntag. Dabei hat Vettel (190) mit seinem souveränen Start-Ziel-Sieg im aufgemotzten Red Bull am vergangenen Sonntag in Suzuka von einst 44 Punkten nach dem Hockenheim-Rennen im Juli bis auf vier Zähler verkürzt. Kein Wunder, dass der 25-Jährige mit jeder Geste Gelassenheit demonstrierte. Locker und gelöst lachte Vettel, Seite an Seite mit dem ernst und mitunter gelangweilt dreinblickenden Alonso.
Die Entwicklung im Duell der zweimaligen Weltmeister spricht klar für Vettel. “Wir hatten zwei richtig gute Rennen zuletzt. Diesen Lauf müssen wir nun nutzen”, sagte der Hesse lächelnd. Zu dem Zeitpunkt stierte der Spanier noch stur geradeaus. Erst als Vettel seinen Widersacher kurz darauf direkt ansprach, während andere Fahrer Fragen beantworteten, reagierte Alonso auf seinen Nebenmann, schaute aber auch dabei demonstrativ weg. “Wir haben vom ersten Wintertest an Gas gegeben, und das werden wir nicht ändern”, entgegnete Alonso und versprach bis zum Saisonende einen harten Kampf.
Vettel wiederum ermahnte sein Team, trotz des Aufschwungs fokussiert zu bleiben. “Die Dinge können sich so schnell ändern. Wir müssen uns auf jedes einzelne Rennen konzentrieren”, forderte der Doppelchampion.
Derzeit scheinen in der Tat nur noch Fehler oder unverschuldetes Ausscheiden Vettel und Red Bull stoppen zu können. Spätestens seit Japan gilt das Weltmeister-Team wieder als stärkstes im Feld. Schon in den vergangenen beiden Jahren stellte Red Bull in Südkorea das beste Auto. 2011 gewann Vettel, im Jahr davor schied er souverän in Führung liegend vorzeitig aus.