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Verweste Tote: Lebensgefährte gefasst

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Im Fall der mumifizierten Frauenleiche in Wien-Leopoldstadt hat die Polizei eine wichtige Auskunftsperson, den Lebensgefährten der Toten, aufgespürt.

Den 54-jährige Wiener, der für Donnerstag vormittag ein Begräbnis seiner 63-jährigen Partnerin angekündigt und es kurzfristig abgeblasen hatte, hat die Polizei in der Nacht auf Freitag in einem Hotel am Praterstern gefunden, sagte Oberstleutnant Karl Kmoch vom Kriminalkommissariat Zentrum Ost zur APA.

Er erzähle eine skurrile aber schlüssige Geschichte, sagte Kmoch. Es könnte durchaus sein, dass der Mann in der Wohnung der Pensionistin in der Afrikanergasse 7 anwesend war, als diese Ende Juni Anfang Juli starb, sagte der Ermittler. Daraufhin könne der 54-Jährige einen Schock erlitten haben, vermutete der Kriminalist. „Ein vorsätzlicher Mord aus Habgier wäre merkwürdig, weil er dann ein Begräbnis organisierte.“ Aber ein Verbrechen wird von den Ermittlern noch nicht ausgeschlossen. Das Obduktionsergebnis soll nun klären, ob Gerhard W. etwas mit dem Todesfall zu tun hat.

Die mumifizierte Leiche der Pensionistin wurde am Donnerstagnachmittag von Beamten der WEGA entdeckt. Bekannte, die von dem 54-Jährigen zu dem Begräbnis am Sieveringer Friedhof zitiert wurden, hatten die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem die Beerdigung abgesagt wurde. Die Polizisten entdeckten den stark verwesten Körper gegen 17.30 Uhr auf einem Sessel sitzend. Auf Grund der in der Wohnung gefundenen Spuren dürfte die Frau Rotwein und Medikamente konsumiert haben.

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