“Dem Mädchen geht es an sich recht gut”, betonte die Sprecherin. Woher die festgestellten Hautverletzungen stammten, sei den Ärzten noch unklar. Weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen habe man nicht festgestellt. Nach der Krisen-Unterbringung werde man entscheiden, ob es in der Familie eine Betreuungsmöglichkeit gebe oder das Mädchen dauerhaft von einer Pflegefamilie versorgt werden müsse.
Derzeit ist die familiäre Situation der Dreijährigen noch sehr unklar: Mit der 26-jährigen Mutter war laut der MA11-Sprecherin bisher kein Gespräch möglich, sie dürfte an einer psychiatrischen Krankheit leiden. Zum Vater gab es bis Montagmittag keinen Kontakt, er habe einen vereinbarten Termin beim Jugendamt ausfallen lassen. Als Betreuungsperson kommt möglicherweise die Großmutter väterlicherseits infrage, die das Mädchen bereits im Krankenhaus besucht hat.
Entdeckt hatte die Feuerwehr die Missstände am Donnerstag gegen 18.15 Uhr bei einem Routineeinsatz wegen eines Rohrbruches. Die Wohnung war stark verschmutzt und ungepflegt, die Dreijährige wies am Körper mehrere offene Hautstellen auf. Laut Polizei dürfte sie hygienisch mangelhaft versorgt worden sein. Laut dem Jugendamt hatten die Eltern in der Vergangenheit Drogenprobleme, die Familie wurde daher bis Juni 2009 betreut.