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Vertrauenskrise bei Social Media: Klassische Medienmarken profitieren

Eindrücke vom iab Impulse Event.
Eindrücke vom iab Impulse Event. ©iab austria/Christoph Breneis
Fake-News, Datenskandale und Hass-Postings - sie alle führen zu Vertrauensverlust in den sozialen Medien. Eine aktuelle Studie hat jedoch gezeigt, dass User bei klassischen Medienmarken ein hohes Sicherheitsempfinden haben.
Bilder vom iab Impulse Event

Eine kürzlich präsentierte INTEGRAL-Studie hat gezeigt, dass Fake-News, Datenskandale, Hass-Postings sowie immer wieder auftauchende Änderungen der Algorithmen bei den Usern zu einem deutlichen Vertrauensverlust in die sozialen Medien führen.

Studie: Klassische Medienmarken vertrauenswürdig

Gemeinsam mit dem interactive advertising bureau austria, nahm INTEGRAL diese Veränderungen zum Anlass, 1.000 Österreicher im Alter über 14 Jahren zu ihrem Nutzungsverhalten und ihren Kaufentscheidungen im Internet zu befragen. Dabei ist ersichtlich, dass klassische Medienmarken weiterhin sehr stark sind. 45 Prozent der Nutzer gaben nämlich an, persönliches Sicherheit bei den klassischen Nachrichtenportalen wie ORF.at, derStandard.at und krone.at zu empfinden. Auf sozialen Netzwerken wie etwa Facebook fühlen sich nur 17 Prozent der befragten User sicher.

„Die Menschen suchen zunehmend die Sicherheit von kuratierten Inhalten und vertrauen auf journalistische Kompetenz. Etablierte Medienmarken sind sowohl on- als auch offline für Kaufentscheidungen ausschlaggebend. Stationärer und Online-Handel profitieren gleichermaßen von der Kraft klassischer Medienmarken, denen verstärkt Vertrauen entgegengebracht wird“, so der Arbeitsgruppenleiter im Online-Vermarkterkreis des interactive advertising bureau austria und Geschäftsführer von AboutMedia Eugen Schmidt.

Kaufentscheidungen passieren on- und offline

Bevor im stationären Handel eingekauft wird, informieren sich 61 Prozent der Befragten online. Den gegensätzlichen Weg gehen 46 Prozent der Befragten. Diese holen sich die Informationen offline, gekauft wird dann aber online. Für 49 Prozent stellen Online-Werbungen einen Kaufimpuls für Einkäufe im stationären Handel dar. 51 Prozent der Befragten gaben an, von klassischer Werbung wie etwa in Tageszeitungen, Magazinen, Radio oder Fernsehen zum Online-Eiauf inspiriert zu werden.

Bewertungen im Internet haben eine besonders wichtige Bedeutung beim Einkaufen. So vertrauen 59 Prozent dem Wissen der Crowd. Über Werbung in klassischen Medien informieren sich 35 Prozent, 20 Prozent holen sich Informationen  über Online-Werbung ein. Für nur 14 Prozent der Befragten ist die Präsenz in sozialen Medien wesentlich für die Kaufentscheidung. Am wenigsten Vertrauen erhalten die Empfehlungen von Bloggern und Influencern – sie erhielten nur 10 Prozent und bleiben damit unter der Wahrnehmungsgrenze.
(Red)

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