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Versand von gratis FFP2-Masken an Senioren war teurer als Mund-Nasen-Schutz selbst

Der Versand der kostenlosen FFP2-Masken an Senioren kostete mehr als die Masken selbst.
Der Versand der kostenlosen FFP2-Masken an Senioren kostete mehr als die Masken selbst. ©Pixabay.com (Sujet)
1,8 Millionen Über-65-Jährige haben Ende Februar die von der türkis-grünen Regierung Anfang Dezember versprochenen zehn Stück FFP2-Masken kostenlos erhalten. Wie aus der Anfragebeantwortung durch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hervorgeht, kosteten die 18 Millionen Masken inklusive Steuern 6,5 und der Versand durch die Post 7,5 Millionen Euro - damit war der Versand teuerer als der Mund-Nasen-Schutz selbst.

Die Gratis-Aktion hat von Beginn an politisch Staub aufgewirbelt. Auf Kritik ist vor allem gestoßen, dass die FFP2-Masken aus China importiert und nicht in Österreich produziert worden sind. Außerdem war zunächst von der Zustellung ab Weihnachten die Rede. Tatsächlich wurde zu diesem Zeitpunkt aber nur ein Bruchteil der Schutzmasken ausgeliefert.

Der Gesundheitsminister bestätigt auf Anfrage der SPÖ, dass es chinesische Masken waren. Keine Maske wurde in Europa oder gar in Österreich produziert, stellte der Ressortchef klar. Der Grund dafür waren die Kosten. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministers hervorgeht, lag der Anbotspreis für in Österreich produzierte Masken bei 0,79 Euro netto pro Stück. Das sei bei 18 Mio. benötigten Masken für 1,78 Millionen Adressaten, die jeweils zehn Stück erhalten sollten sowie weiteren 300.000 Stück als Reserve "wirtschaftlich nicht vertretbar" gewesen, so Anschober. Das Projekt sei letztlich um 0,2987 Euro netto pro Stück vergeben worden. Die Differenz lag demnach pro Stück bei knapp 50 Cent. Das seien bei 18 Mio. Masken immerhin 8,9 Mio. Euro Preisunterschied gewesen.

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(APA/Red.)

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