Selten sieht man in der eher förmlichen Umgebung einer Bank solche blickfangenden Farbtupfer. Der römische Künstler Carlo Buratti, der seit 1992 im Ländle lebt, hat sein Faible für das Malen im Jahr 2005 entdeckt.
Ein Land ohne Meer
„Carlo liebt den persönlichen Kontakt, gibt Italienischkurse und fühlt sich in der Küche wohl“, beschrieb Frank Schleinitz den Künstler in seiner Begrüßungsrede. Eigentlich ist der Sänger Zucchero schuld daran, dass Carlo heute malt. „Bei einem Konzert des italienischen Stars war da plötzlich ein Geräusch in Carlos Ohr, ein Geräusch, das ihn bis heute nie mehr verlassen hat. Um dieser Heimsuchung namens Tinnitus ein Gesicht, jedoch keine Stimme zu geben, fing Carlo an zu malen. Nicht immer sind seine Farben frisch und bunt und einladend, auch dunkel und düster können seine Bilder sein. Den Stimmungen angepasst, echt und unverfälscht, ganz persönlich, jedoch auch mit einer großen Liebe zur Kunst. Als Carlo Buratti nach Vorarlberg kam, der Liebe wegen, konnte er nicht ahnen, dass er in ein Land ohne Meer kam. Die Sehnsucht bleibt immer, tief im Herzen, gibt den Gedanken Ausdruck und den Geräuschen einen Namen.
Ausdrucksstark
Daniela Mayer-Schöch, Mitarbeiterin der Sparkasse war maßgeblich daran beteiligt, Carlo Burattis Bilder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vizebürgermeister Michael Fitz, Rainer Gögele, Thomas Moravec und Anton Steinberger, Vorstand der Sparkasse Feldkirch, um nur einige der Gäste zu nennen, konnten sich bei ihrem Rundgang durch die Bank einen Querschnitt Burattis Kunst zu Gemüte führen. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Jürgen Müller und Lukas Nussbaumer am Saxophon. Werke wie „The Vuvezela Man, Et’s Pope, Ndo Vado“, kann der interessierte Besucher noch bis Mitte Juni in den Räumen der Sparkasse bewundern.