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Vermisster Tengelmann-Chef: Neue Fotos von Karl-Erivan Haub in Moskau aufgetaucht

Seit einer Skitour am Matterhorn 2018 ist der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub verschwunden.
Seit einer Skitour am Matterhorn 2018 ist der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub verschwunden. ©Fabrice COFFRINI/AFP; Roland Weihrauch/dpa
Seit 2018 wird Karl-Erivan Haub vermisst. Zwei aktuell veröffentlichte Aufnahmen aus dem Jahr 2021 sollen den ehemaligen Tengelmann-Chef in Moskau zeigen. Laut Experten sind die Bilder echt.
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Zwei neue Bilder sollen den seit April 2018 verschwundenen deutschen Milliardär Karl-Erivan Haub in Moskau zeigen. Veröffentlicht hat die Aufnahmen das Magazin "Manager" am Donnerstag.

Eine Professorin der kanadischen University of British Columbia kommt zu dem Schluss, dass die neuen Aufnahmen aus Moskau (rechts) mit einer Sicherheit von 99 Prozent Haub zeigen.
Eine Professorin der kanadischen University of British Columbia kommt zu dem Schluss, dass die neuen Aufnahmen aus Moskau (rechts) mit einer Sicherheit von 99 Prozent Haub zeigen. ©Screenshot Manager Magazin

Die Bilder zeigen angeblich den ehemaligen Tengelmann-Chef - bekleidet mit dicker Winterjacke und Wollmütze - in Moskau zeigen. Laut "Manager" wurde das erste dieser Bilder am 19. Februar 2021 aufgenommen, das zweite einen Tag später um 18.43 Uhr von einer anderen Kamera, etwa eine Stunde Fußmarsch entfernt.

Gutachten bestätigen Echtheit

Zwei unabhängige Gutachten des israelisch-amerikanischen Sicherheitsunternehmens Interfor, das die Bilder beschafft haben, sollen laut Magazin deren Echtheit bestätigen. Demnach kommt eine Professorin der University of British Columbia in Kanada in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass die Aufnahmen mit einer Sicherheit von 99 Prozent Haub zeigten. Ein weiteres gutachten beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung auf 85 Prozent.

Es ist nicht das erste Mal, dass Fotos von Haub in Moskau auftauchen: Bereits 2023 hatte ein Informant mit Verbindungen zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB Fotos verbreitet, die angeblich Bilder von einer Überwachungskamera zeigen, die im Februar 2021 aufgenommen worden sein sollen. Eine Untersuchung mit einer biometrischen Software habe damals eine Übereinstimmung von über 90 Prozent mit Referenzbildern von Haub ergeben, meldete der "Stern".

Laut "Manager"-Magazin wurden zwei Bilder aus Moskau von Digitalexperten des Spiegel-Verlags analysiert. Zwar konnte der Aufnahmeort bestätigt werden, doch die Echtheit bleibe unsicher – unter anderem wegen der schlechten Bildqualität und der unbekannten Herkunft des Materials.

Karl-Erivan Haub, der ehemalige Chef der Tengelmann-Gruppe, verschwand im April 2018 während einer Skitour im Schweizer Kanton Wallis. Seitdem ist sein Schicksal ungeklärt.

(VOL.AT)

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