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Verletzte Allen in Innsbruck angekommen

Verletzungen im Gesicht erschweren Schwimmtraining
Verletzungen im Gesicht erschweren Schwimmtraining ©APA (Parigger)
Das Gesicht zerschunden, den rechten Arm mit Daumen in Gips, Schmerzen im Brustbereich, so ist die Triathletin Kate Allen nach ihrem Sturz in Neuseeland in Innsbruck gelandet.

Den Traum, ihren Olympiasieg von Athen in Peking zu verteidigen, hat die Tirolerin aber trotz der schweren Verletzungen noch nicht begraben.

“Mir geht es relativ gut, ich habe für die Flüge von Neuseeland über Bangkok und Frankfurt aber auch Schmerzmittel genommen”, meinte Allen. Wobei das Wort “relativ” wichtig ist: Immerhin stürzte die Olympiasiegerin beim Weltcup in New Plymouth mit dem Rad bei 60 km/h. Sie schlug sich drei Zähne aus, verletzte sich am Daumen und ihre Gesichtsverletzungen mussten mit 20 Stichen genäht werden. “Die Rippen sind nicht gebrochen, auch nicht geprellt. Ich habe nur ein schmerzhaftes Hämatom in der Brust”, schilderte Allen. Auch im Knie habe sie Schmerzen, die seien aber kein Problem.

Am meisten Sorgen macht ihr der Daumen. Deshalb fuhr sie mit ihrem Ehemann und Manager Marcel Diechtler sofort nach der Ankunft zu Dr. Christian Fink nach Hochrum. “Der Daumen ist scheinbar nicht gebrochen, ich hoffe, mit einer Schiene das Training wieder aufnehmen zu können”. Auch die Gesichtsverletzungen setzen ihr zu. “Ich muss schauen, dass ich so schnell wie möglich wieder ins Wasser kann”, sagte sie. Allerdings will sie nicht, dass dadurch Narben zurückbleiben. “Das ist nicht so schön”, schilderte die zierliche Triathletin.

Das Schwimmtraining macht Diechtler auch Sorgen: “Sie hat sich in ihrer eigentlich schwächsten Disziplin, dem Schwimmen, zuletzt stark verbessert. Ein Training in den Wettkampfbecken Österreichs ist durch das Chlorwasser aber nicht möglich”, schilderte ihr Manager, der deshalb überlegt in den kommenden Tagen – ein ärztliches Okay vorausgesetzt – an die Adria übersiedeln zu können. “Dort gibt es Salzwasser-Pools, da könnte sie gut trainieren und das Salzwasser wäre auch gut für den Heilungsverlauf.”

Ihren Traum von einem Start in Peking und der Verteidigung ihrer Goldmedaille hat Allen aber trotz der Verletzungen noch nicht aufgegeben. Bei der EM in Lissabon am 10. Mai möchte sie wieder an den Start gehen. “Sollte dies nicht klappen, müsste sie bei der WM in Vancouver am 8. Juni einen Top fünf Platz erreichen, um die Olympiaqualifikation zu schaffen.”

Schuld an ihrem Sturz in Neuseeland will sie aber niemandem geben. “Es kann in jedem Rennen etwas passieren”, sagte Allen. “Es bringt nichts, böse zu sein auf jemanden. Ich will nur nach vorne schauen.” Tirols Triathlonpräsident Skamen, will die genauen Umstände ihres Sturzes aber doch untersuchen. Er hat ein Video des Schweizer Verbandes schon gesehen, sagte aber: “Genau kann man es auch nicht erkennen. Noch dazu verzerrt das Zoom den ganzen Unfallhergang.”

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