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Verlage schielen auf Facebook

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Nach dem Internetriesen Google richtet sich das Augenmerk der deutschen Printverlage nun auch auf das weltweit größte soziale Onlinenetzwerk Facebook.

“Facebook wird für die Verlage in den kommenden zwei Jahren eine ähnliche Bedeutung erlangen wie Google”, sagte Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien beim Verlegerverband VDZ, der “Financial Times Deutschland” (FTD).

Einer aktuellen Studie des Verbands zufolge rechnen die Verlagshäuser demnach damit, dass bis Ende 2012 rund zehn Prozent der Werbeerlöse im Printgeschäft zu Facebook abwandern werden, berichtete die “FTD” in ihrer Montagausgabe. Für die Studie waren 14 Verlagshäuser, darunter Axel Springer, Burda und Gruner + Jahr befragt worden.

Während sie einerseits Wettbewerber sind, kommen die Verleger – wie beim Suchmaschinenriesen Google – zugleich an Facebook nicht mehr vorbei. Der Studie zufolge seien sie bereits mit fast zwei Dritteln ihrer Titel bei dem weltgrößten Onlinenetzwerk vertreten, berichtet die Zeitung. Angesichts des rasanten Wachstums rückt damit auch Facebook ins Visier der Verleger, die bereits seit Jahren mit Google um verbindliche Regelungen für den Umgang mit Inhalten und Werbeerlösen ringen. Sie fordern von dem Onlinekonzern eine angemessene Beteiligung an dessen Werbeerlösen, da diese ihrer Auffassung nach auch mit ihren Verlagsinhalten generiert werden.

Facebook trägt der Studie zufolge derzeit fünf Prozent zu jenen Seitenzugriffen bei, die von außen auf die Verlagsseiten im Internet kommen. Bis Ende 2012 solle sich dieser Anteil nahezu verdreifachen. Fast ein Drittel der Verlage rechnet demnach damit, dass dann mindestens zehn Prozent ihres Gesamtumsatzes direkt oder indirekt mit Facebook zusammenhängen.

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