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Verkehrssituation in Altach: Anwalt rät den Anrainern zu Besitzstörungsklagen

Anrainer protestieren
Anrainer protestieren ©VOL.AT/Madelner
Im Bereich Ober und Unter Hub in Altach kommt es immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen. Schuld daran ist die schmale Fahrbahn. Nun haben die Anrainer eine Demonstration organisiert. Mit dabei auch der Anwalt der Anrainer Dr. Dieter Klien. Er weiß genau, welche rechtlichen Schritte für die Anrainer nun in Frage kommen.
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Die Anrainer im Bereich Unter und Ober Hub in Altach leiden seit mehreren Jahren unter einer für sie unerträglichen Belastung durch den Schwerverkehr. Fast täglich komme es im Wohngebiet zu gefährlichen Situationen. Lkw und Autos weichen auf Gehsteige und in Hauseinfahrten aus. Durch diese Manöver landen laut den Anrainern Fahrradfahrer, Fußgänger und Kinder im toten Winkel. Trotz mehrfacher Meldungen werde man vonseiten der Gemeinde ignoriert, so die Anrainer.

Nun haben die Anrainer eine Demonstration organisiert, um erneut auf die Problematik hinzuweisen. Sie hoffen, dass durch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit endlich eine Lösung für das Problem gefunden wird. Außerdem haben sie sich mit dem Anwalt Dr. Dieter Klien in Verbindung gesetzt. Dieser weiß genau was rechtlich in solch einer Situation möglich ist. Auf der einen Seite, sollen die Anrainer das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen und so im Idealfall zu einer einvernehmliche Lösung zu kommen. Auf der anderen Seite sollen alle "Verstöße" gegen das Gesetz, wie das Befahren des Gehsteiges, von den Anrainern angezeigt werden.

Gemeinde: Verbesserung in Sicht

Seitens Gemeinde Altach heißt es, dass in Abstimmung mit den Anrainern, in den letzten Jahren durchaus Verbesserungen erreicht werden konnten. So sei die Straße durchgehend auf fünf Meter verbreitert worden. Die Gemeinde verweist auch auf das festgelegte 30 km/h-Tempolimit.

Im Zuge der Arbeit des Verkehrskonzepts im Jahr 2018/2019 sei der Lösung der Schwerverkehrsproblematik großes Augenmerk geschenkt worden, heißt es von der Gemeinde. So wurden sieben verschieden Varianten einer sogenannten „Wirkungsanalyse“ unterzogen. Die Variante „Anbindung Raststätte“ wurde als Bestvariante bewertet. Diese Variante bewirke eine Entlastung von minus 60 Prozent des derzeitigen Schwerlastverkehrs auf allen Gemeindestraßen, die im Zuge der Demo angesprochenen werden.

Es liege auch ein Ausführungsentwurf vor, der zwischen Kieswerk und Autobahnanschluss auch eine weitestgehende Trennung zwischen Schwerlastverkehr und Freizeitverkehr ermöglicht.

Die Gemeindevertretung habe im November 2019 einen Beschluss gefasst, der auf die Umsetzung zur Verbesserung der Schwerlastverkehrsproblematik bis spätestens 2024 abzielt.

(Red.)

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