Schon seit Monaten versucht Wiens Polizei, der Straßenprostitution durch verstärkte Kontrollen Herr zu werden. Da man in den Damen, die im Stuwerviertel illegal ihre Dienste anbieten, nicht das primäre Ziel sieht, setzt man bei den “Liebeshungrigen” an. So auch am Mittwochabend bei einer groß angelegten Aktion, an der Bereitschaftspolizei, lokale Kräfte sowie die Verkehrsabteilung beteiligt waren.
Wer sich abends mit dem Auto ins Stuwerviertel “verirrt”, tut gut daran, Pannendreieck, Autoapotheke und Wagenpapiere dabei zu haben. Auch auf Alkohol sollte man verzichten, da praktisch bei jedem ein Vortest durchgeführt wird. Werden oft Betrunkene erwischt? “Nur im Promillebereich”, so der Stadthauptmann Leopold Kraft. Dies sei auch gar nicht das vorrangige Anliegen, sondern man wolle den Freiern lästig fallen.
Weniger Rotlicht durch Polizeikontrollen
Angesichts der massiven Blaulicht-Präsenz, man führe derartige Kontrollen praktisch jeden Tag durch, öfters auch durch Schnellrichter verstärkt, hat sich das Rotlicht deutlich von den Straßen zurückgezogen, meinte der Offizier. Der Strich habe sich auf einen “härtnäckigen Kern” von zehn bis 15 Frauen reduziert, die aus sehr ärmlichen ehemaligen Ostblockstaaten stammen.
Ob man das Problem nicht nur verdrängt? “Na hoffentlich”, betonte Kraft. Schließlich sei der Straßenstrich in der Perspektivstraße, nur einige hundert Meter von dem Wohngebiet Stuwerviertel entfernt, ab 19.00 Uhr legal auszuüben.
(APA)