Verkehrsbelastung "leider Gottes massiv": Stimmung im Egger Zentrum gedämpft

Darum geht es:
- Aktuelle Baustelle im Egger Zentrum führt zu Verkehrsbelastung
- Einige Anwohner und Geschäftsleute sind unzufrieden mit der Situation
- Allgemeiner Konsens: Neues Gebäude wird die Situation verbessern
Im Egger Zentrum herrscht aufgrund der Baustelle Tempo 30. Zudem war die L29 in den letzten vier Monaten gesperrt. Dadurch entstand eine hohe Verkehrsbelastung für die Gerbe, die dortigen Geschäfte und Anwohner. Besonders zu Stoßzeiten geht der Verkehr im Baustellenbereich nur langsam voran, es kommt immer wieder zu Staus. Wie die Gemeinde auf VOL.AT-Anfrage erklärte, wird am Donnerstag der Randstein bei der L29 gelegt, am Freitag wird asphaltiert und die Straße soll spätestens am Montag wieder befahrbar sein. VOL.AT war am Donnerstag im Zentrum der Marktgemeinde unterwegs und sprach mit Passanten und Händlern.



Verkehrsbelastung "leider Gottes massiv"
"Grundsätzlich finde ich es gut, dass man im Ortszentrum verdichtet und zukunftsfähige Projekte entwickelt", meint Josef Anton Fetz aus Egg. Die durch die Sperre der L29 entstandene zusätzliche Verkehrsbelastung habe er "leider Gottes massiv" bemerkt, verdeutlicht er. "Ich muss – ich bin Bauer – im Sommer fasst täglich durchfahren und habe viel Wartezeit gehabt und bin ziemlich massiv belastet gewesen", gibt er zu verstehen. Er sei wirklich froh, wenn die Bauzeit vorbei sei.



"Irgendwann werden sie auch einmal fertig werden"
"Es ist normal, dass es so zugeht, wenn eine Baustelle ist", meint Siliva Feuerstein aus Andelsbuch, die öfters in Egg unterwegs ist – etwa um Einkäufe zu erledigen. "Irgendwann werden sie auch einmal fertig werden." Auf den zusätzlichen Verkehr könne man sich einstellen. "Das wird kein Problem sein", so ihre Meinung. "Muss man halt etwas langsam tun." Die Verkehrssituation werde sich sicher mit der Fertigstellung der L29 wieder bessern.



"Hier ist es jetzt natürlich schlimmer"
"Ich bin der Meinung, dass wir hier alle miteinander durchmüssen, weil es einfach besser wird, als es war", verdeutlicht Waltraud Heidegger aus Egg. "Es ist nicht immer angenehm und ich verstehe auch die Anwohner, die jetzt einfach unter der Lärmbelästigung und dem Verkehrsaufkommen leiden." Sie habe aber auch großen Respekt vor denen, die das Projekt umsetzen. Das erhöhte Verkehrsaufkommen ist für sie auch ein Phänomen der heutigen Zeit. "Hier ist es jetzt natürlich schlimmer. Das ist klar aufgrund von diesen Gegebenheiten, aber daran müssen wir alle arbeiten und da müssen selbst tun, was wir können, dass das einfach nicht passiert. Und vielleicht auch Toleranz aufbringen, dass man es gut rumbringt."
Video: So denken Passanten über die Baustelle


"Das wird schon besser werden"
"Jetzt während der Bauzeit ist es ein Chaos, aber das wird schon besser werden", stellt Norbert aus Egg fest. Für ihn war klar, dass sich im Zentrum etwas ändern musste: "Was wollte man denn mit dem alten Posthaus noch machen?", meint er. Zwar gebe es künftig mit der Tiefgarage mehr Parkplätze im Zentrum, aber auch damit werde es nicht besser werden. Es gebe zu wenig Parkplätze in Egg. "Aber man ist heutzutage nun mal auf ein Auto angewiesen. Besonders in dieser Region", verdeutlicht er.


Blumenfee: "Es war mal besser, mal schlechter"
Die Blumenfee in Egg liegt direkt beim neuen Busbahnhof. Über diesen wurde der Verkehr während der letzten vier Monate geleitet. "Es war mal besser mal schlechter", erklärt Birgit Sutterlüty, die im Blumengeschäft arbeitet. Wenn man ein Ziel vor Augen habe, müsse man immer ein bisschen einen Kompromiss eingehen. "Wir sind ihn jetzt eingegangen und haben ihn überlebt – und auch gut", gibt sie zu verstehen. Ihr Dank gelte den Kunden, die trotz der Umleitung und des zusätzlichen Verkehrs weiterhin ins Geschäft gekommen seien. "Wir freuen uns jetzt, wenn die Straße wieder aufgeht und es hier wieder etwas ruhiger wird", so Sutterlüty. Die Kunden seien kollegial gewesen, man habe ihnen auch geholfen, wieder in die Straße einzufahren. "Jetzt hoffen wir, dass es sich rentiert hat und es ein gutes Zentrum gibt", so die Floristin.
VOL.AT sprach auch mit Mitarbeitern und Betreibern von mehreren anderen Geschäften im Egger Zentrum. Es sei klar, dass sich etwas im Zentrum verändern haben müsse, so der Grundton. Ohne Baustelle gebe es nun mal kein neues Gebäude, verdeutlichte eine Mitarbeiterin eines Geschäfts. Man sei froh, wenn das Projekt fertiggestellt beziehungsweise die L29 wieder befahrbar sei, aber habe sich mit dem Verkehr grundsätzlich arrangiert. Die aktuelle Situation während der Bauzeit müsse man als Händler in Kauf nehmen. Die viermonatige Sperre der L29 habe man nun immerhin fast überstanden
(VOL.AT)