Verkehr stand wieder im Fokus

FRASTANZ Auf dem Parzellenabend in Fellengatter stellte sich Bürgermeister Walter Gohm heuer wegen der Corona-Pandemie im Schulhof der Volksschule Fellengatter den Gästen. Bei schönem Wetter wurden dabei allerlei „heiße Eisen“ angepackt.
Zunächst richtete sich Gohm mit einem großen Lob an alle Eltern und Pädagogen, welche in der Corona-Pandemie besonders herausfordernde Zeiten erlebten. Dass Frastanz Anfang September zumbaldigen Schulbeginn keine positiven Corona Fälle mehr habe, sei auch vor allem der großen Selbstdisziplin aller Beteiligten zu verdanken.
Bildung und Trinkwasser
Als zweites Thema kam die Bildung zur Sprache. Nach dem klaren Bekenntnis der Gemeindevertretung zu einem modernen Bildungszentrum in Fellengatter stehe einem baldigen Architekturwettbewerb nichts mehr im Wege. Noch sei allerdings offen, ob eine Sanierung, eine Teilsanierung mit Umbau oder ein kompletter Neubau von Volksschule und Kindergarten erfolgen werden. Was schon jetzt im September starte und ein voller Erfolg sei, sei die neue Spielgruppe Fellengatter, deren Anmeldezahlen eindrucksvoll seien und für die es bereits 18 Anmeldungen im Alter ab 2 Jahren gebe. In der Diskussion wurden für die sanierungsbedürftige Schule Wasserspender zur Trinkwasserversorgung gefordert, da die alten Leitungen dies nicht mehr ermöglichen.
Verkehr als heißes Eisen
Das größte und meistdiskutierte Thema war wie erwartet der Verkehr, über den sich noch immer die Gemüter erregen. Eine Verkehrsentlastung sollte unter anderem die Verkehrsampel bringen, die vor einem Jahr in Tisis installiert worden war. Diese sollte eine reibungslose Durchfahrt der Stadtbuslinie 7 ermöglichen und den Schleichverkehr durch seine Rotphase während der Busverkehrszeiten unattraktiver machen. Zugleich waren Verkehrszählungen fürs Frühjahr angekündigt worden, die während des Corona-bedingten Verkehrsrückgangs aber ausgesetzt wurden und nun ab Ende September nachgeholt werden sollen. Ebenso soll die zeitweise abgeschaltete Ampel wieder aktiviert werden.
Bürger bringen Ideen ein
Von vielen Teilnehmern wurden wiederholt weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und zur Reduzierung des Schleichverkehrs gefordert, darunter auch ein Überfahrtverbot über die Letze zumindest zur Stoßzeit nachmittags von 17 bis 18 Uhr. Gefordert wurden aber auch verstärkte Verkehrskontrollen sowie Tempo 30 mit rechts vor links. Nach Ablehnung des S-Bahn-Ausbaus in Liechtenstein wurde erneut die Idee einer direkten Buslinie für Pendler aus dem Walgau und Bludenz nach Liechtenstein vorgeschlagen. Das solch eine Linie von Pendlern angenommen werde, zeige ein von der Gemeinde Klaus eingeführter Schnellbus nach Liechtenstein, so Gemeindevertreter Ronald Beller. Einige Diskussionsteilnehmer forderten zudem, dass die Frequenz der Stadtbuslinie 7 durch Fellengatter erhöht und auf Sonn- und Feiertage erweitert werden solle.
Für und wider Fahrverbot
Bürgermeister Walter Gohm erklärte, dass das Überfahrtsverbot von 7 bis 8 Uhr bleibe, ein erweitertes Fahrverbot über die Letze aber nur von der Bezirkshauptmannschaft entschieden werden könne. Zudem gab er zu bedenken, dass der Verkehr in Frastanz größter Parzelle auch vom Bevölkerungszuwachs und dem gestiegenen Quell- und Zielverkehr stamme. Erfreulich seien die neuen Busse der Stadtbuslinie 7, die nun 34 Plätze bieten. Ein Taktausbau der Linie durch Fellengatter sei aber wünschenswert.
Zu den zahlreichen Teilnehmern des Parzellenabends zählten Ortsvorsteher Luis Neyer, die Gemeinderäte Michaela Gort und Gerlinde Wiederin sowie die Gemeindevertreter Ronald Beller und Martin Bertsch. HE