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Verhoeven bekommt Filmpreis der Stadt München

Regisseur wird am Samstag 75 Jahre alt
Regisseur wird am Samstag 75 Jahre alt
Der Filmemacher Michael Verhoeven bekommt den Filmpreis der Landeshauptstadt München. Der Regisseur, der am Samstag seinen 75. Geburtstag feiert, erhalte den Preis am Montag von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), teilte die Stadt mit. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt alle drei Jahre eine Persönlichkeit, die mit hervorragenden Leistungen zum Ruf Münchens als Filmstadt beigetragen hat.


Zu den bekanntesten Filmen des gebürtigen Berliners Verhoeven zählt “Die Weiße Rose” mit Lena Stolze aus dem Jahr 1982. Der Wahlmünchner und Ehemann von Senta Berger, der auch als Drehbuchautor und Schauspieler hervorgetreten ist, konfrontiert in seinen Filmen die Zuschauer immer wieder mit den dunklen Seiten der deutschen Geschichte. 1991 wurde sein Film “Das schreckliche Mädchen” für einen Oscar nominiert.

“Seine Spurensuche in der deutschen Vergangenheit hat ihn bekannt gemacht”, erläuterte die Jury ihre Entscheidung. “Doch Verhoeven hat auch im Dokumentarischen unbequeme Wege beschritten.” Er habe sich etwa in “Der unbekannte Soldat” vor dem Hintergrund der umstrittenen Wehrmachtsausstellung mit der Rolle der deutschen Wehrmacht bei der Vernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt.

In “Menschliches Versagen” untersuchte er die Enteignung der jüdischen Bevölkerung in den späten 1930-er Jahren und den Profit, den der Staat und die nichtjüdischen Nachbaren damit machten. “Er verkörpert politische und künstlerische Haltung und Courage, er ist ein bürgerlicher Demokrat aus einer Theaterfamilie, ein Familienmensch und ein Einzelgänger zugleich”, hieß es in der Mitteilung.

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