Vergoldete Leica bei Auktion in Wien um 528.000 Euro versteigert

Eine vergoldete “Luxus”-Leica mit Reptilienleder und zwei Objektiven aus dem Jahre 1931 war das teuerste Objekt der 23. Kamera-Auktion am Samstagabend im Wiener Auktionshaus Westlicht. Nach einem Startpreis von 150.000 Euro wurde die aus dem Familienbesitz des deutschen Industriellen Karl Henkell stammende Kamera um 528.000 Euro zugeschlagen.
Kameraauktion der Galerie Westlicht
Hohe Ansteigerungen erzielten auch der extrem seltene Prototyp einer Leica M3 aus 1952/53 (kletterte von 70.000 auf 432.000 Euro) und ein Leica Reporter 250 Prototyp (von 30.000 auf 240.000 Euro). Laut einer Aussendung wurde ein Gesamterlös von 5.140.000 Euro und eine Verkaufsquote von 93 Prozent erzielt. Versteigert wurde am Samstagabend auch die Kamera, mit der der deutschstämmige US-Fotograf Alfred Eisenstaedt am 14. August 1944 während der Feiern des Sieges über Japan das berühmte Bild aufnahm, auf dem ein US-Marinesoldat auf dem New Yorker Times Square eine junge Krankenschwester küsst. Sie wechselte für 114.000 Euro den Besitzer.
Kameras aus dem Vorbesitz des amerikanischen Fotografen Alfred Eisenstaedt (mit ihr schoss Eisenstaedt am 14. August 1945 sein berühmtes Foto des küssenden Paares am Times Square) und des österreichischen Meeresforschers Hans Hass wurden ebenfalls versteigert. Bei der 8. Foto-Auktion der Wiener Galerie Westlicht am Vortag erzielte das Top-Los, Irving Penns “Woman in Chicken Hat”, mit 66.000 Euro auch den höchsten Preis der Auktion. Hier wurden 76 Prozent der Lose verkauft. (APA)