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Vergewaltiger von 12-jährigem Mädchen wird für Olympia nominiert

Vergewaltiger wird für Olympia nominiert
Vergewaltiger wird für Olympia nominiert ©APA/CANVA
Steven van de Velde, der 2016 wegen Vergewaltigung eines zwölfjährigen Mädchens verurteilt wurde, qualifiziert sich für die Olympischen Spiele 2024, trotz weitreichender Kritik an seiner Nominierung.

Steven van de Velde, ein niederländischer Beachvolleyballspieler, wurde 2016 wegen der Vergewaltigung eines zwölfjährigen Mädchens verurteilt. Trotz dieser schweren Vergangenheit hat er sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifiziert.

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Steven van de Velde während des Nations Cup in Wien 2022 ©AP

Verurteilung und Haftstrafe

Im Jahr 2016 wurde van de Velde zu vier Jahren Haft verurteilt, nachdem er ein zwölfjähriges Mädchen, das er über Facebook kennengelernt hatte, in Großbritannien vergewaltigt hatte. Er gab ihr Alkohol und missbrauchte sie anschließend. Nach nur zwölf Monaten wurde er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.

Unterstützung durch Sportverbände

Steven van de Velde wird die Niederlande im Beachvolleyball zusammen mit seinem Partner Matthew Immers in Paris vertreten. Michel Everaert, Generaldirektor des niederländischen Volleyballverbands, erklärte gegenüber 20 Minuten: „Wir kennen Stevens Geschichte. Er wurde verurteilt und hat seine Strafe abgesessen. Seit seiner Rückkehr hat er sich als Musterprofi und vorbildlicher Mensch ausgezeichnet.“ Das niederländische olympische Komitee sowie der internationale Volleyballverband unterstützen seine Teilnahme an den Olympischen Spielen.

©GEPA

Van de Veldes Stellungnahme

Ein Jahr nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis äußerte sich van de Velde zu seiner Tat: „Ich habe getan, was ich getan habe. Ich kann es nicht rückgängig machen, also werde ich die Konsequenzen tragen müssen. Sie können natürlich urteilen. Es ist der größte Fehler meines Lebens.“ Auch das niederländische olympische Komitee steht hinter seiner Nominierung und bestätigte, dass er alle Qualifikationsanforderungen erfüllt.

Kritik und Proteste

Die Nominierung van de Veldes hat auch Proteste ausgelöst. Jeder Olympiateilnehmer muss eine Erklärung über die Rechte und Pflichten der Athleten unterschreiben, in der sie aufgefordert werden, als Vorbilder zu handeln. Die britische Wohltätigkeitsorganisation zum Schutz von Kindern, National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC), äußerte gegenüber 20 Minuten ihre Besorgnis: „Van de Veldes Mangel an Reue und Selbstmitleid sind unglaublich.“

(VOL.AT)

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