AA

Verwahrlost und vergessen: Die letzten Tage von Gene Hackman und seiner Frau

Schockierende Bodycam-Aufnahmen nach dem Tod von Schauspieler Gene Hackman
Schockierende Bodycam-Aufnahmen nach dem Tod von Schauspieler Gene Hackman ©AFP; Screenshot Youtube
Zwei Monate nach dem Tod von Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa zeigt veröffentlichtes Material das erschütternde Ausmaß ihres isolierten Lebens.
Tragische Umstände um den Tod der Hollywood-Ikone und seiner Frau entdeckt

Das Sheriff-Büro von Santa Fe hat rund zwei Monate nach dem Tod von Gene Hackman (†95) und seiner Ehefrau Betsy Arakawa (†65) Bodycam-Aufnahmen veröffentlicht, die einen erschütternden Einblick in das Leben des Schauspielers geben. Die Bilder zeigen ein stark verwahrlostes Anwesen mit verdreckten Räumen, unzähligen Kartons, Medikamenten und zurückgelassenen Hundeboxen.

Ein Polizist bemerkte beim Betreten des Hauses sofort einen unangenehmen Geruch, wie aus dem Video hervorgeht. Kurz darauf entdeckten die Einsatzkräfte die Leiche von Arakawa nahe einer verschlossenen Tür – an ihrer Seite einer ihrer Hunde. Hackmans Leichnam wurde später in der Nähe der Küche gefunden.

Die schockierenden Bodycam-Aufnahmen im Video

Ungeziefer, Kot und Verfall: Zustand des Hauses schockiert Ermittler

Die Ermittlungen ergaben, dass das rund 4 Millionen US-Dollar teure Anwesen stark verfallen war. Laut einem Polizeibericht, der dem US-Magazin People vorliegt, fanden die Behörden Spuren von toten Nagetieren, Nestern, Kot und Urin in mehreren Räumen – das Haus sei zur „Brutstätte für Ungeziefer“ geworden.

Ein Ermittler berichtete gegenüber der Lokalzeitung Santa Fe New Mexican, dass „jeder Zentimeter mit Büchern, Kleidung oder Kisten zugestellt“ gewesen sei. Sogar die Toiletten waren nicht mehr benutzbar – dort befanden sich noch Fäkalien.

Isolation und Krankheit: Familie lebte völlig zurückgezogen

Laut den Töchtern Leslie (58) und Elizabeth (62) hatte das Paar seit eineinhalb Jahren keinen persönlichen Kontakt mehr zur Familie. Gegenüber Page Six erklärten sie, ihre Eltern hätten in extremer Zurückgezogenheit gelebt und jegliche Hilfe abgelehnt – auch Reinigungskräfte seien nicht mehr ins Haus gelassen worden.

Besonders tragisch: Einer der drei Hunde des Paares verendete offenbar in einer verschlossenen Hundebox – vermutlich an Hunger und Durst. Zwei weitere Tiere überlebten.

Letzte Hinweise: E-Mail und Blutspuren deuten auf dramatischen Verlauf

Eine am 11. Februar versandte E-Mail von Betsy Arakawa, die die Ermittler auf ihrem Computer fanden, zeigt, dass sie sich zuletzt Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes machte. „G. ist heute mit grippe- und erkältungsähnlichen Symptomen aufgewacht“, schrieb sie laut Page Six. Ein durchgeführter Covid-Test war negativ, dennoch wurde ein Arzttermin verschoben.

Im Schlafzimmer fanden Ermittler Blutflecken auf einem Kissen. Arakawa kontaktierte einen Arzt telefonisch – danach verlor sich ihre Spur. Erst am 26. Februar entdeckte ein Bauunternehmer die Leichen des Paares. Arakawa starb laut Gerichtsmedizin an einem Hantavirus-Lungensyndrom (HPS), einer seltenen und oft tödlichen Krankheit, die durch Kontakt mit Nagetierkot, -speichel oder -urin übertragen wird.

Gene Hackman: Alzheimer und Hilflosigkeit nach Tod seiner Frau

Gene Hackman litt laut Polizei an Alzheimer und einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Nach dem Tod seiner Frau dürfte er orientierungslos gewesen sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass er noch mehrere Tage mit ihrer Leiche im Haus lebte – unfähig, Hilfe zu holen.

Beerdigung im engsten Kreis – Erbschaftsfragen bleiben offen

Wie das Magazin People berichtet, wurde das Paar inzwischen im kleinen Familienkreis in Santa Fe beigesetzt. Offen bleibt, wer das geschätzte Vermögen von rund 80 Millionen US-Dollar erben wird.

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Promis
  • Verwahrlost und vergessen: Die letzten Tage von Gene Hackman und seiner Frau
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.