AA

Vereine im Fokus: Schützengilde Götzis 1834

Die Schützengilde Götzis 1834 bei der Fronleichnamsprozession 2012.
Die Schützengilde Götzis 1834 bei der Fronleichnamsprozession 2012. ©fep / SG Götzis
Götzis (fep) Die Schützengilde Götzis 1834 gehört zu den Traditionsvereinen in der Marktgemeinde.
Schützengilde Götzis 1834

In authentischer Rheintaltracht und mit Fahne sorgt(e) sie bei Festakten im Dorf, wie beispielsweise der Eröffnung der Kulturbühne AmBach, Glockenweihe in Meschach sowie bei Fronleichnamsprozessionen und Hochzeiten oder Beerdigungen von Schützenkollegen für das traditionelle „Salutschießen”.

Doch auch sonst ist der Verein sehr traditionsbezogen. So trainieren einige Mitglieder als einzige Schützen im Lande mit dem „Scheibenstutzen”, aber auch mit Vorderladergewehren und –pistolen. „Unsere Scheibenstutzen, allesamt wertvolle Originale, stammen aus der Zeit zwischen 1880 und 1920″, erklärt Oberschützenmeister Martin Ellensohn stolz. Highlights für die Traditionsschützen sind die Schießbewerbe, welche von Bayern über Tirol, Salzkammergut bis ins Südtirol stattfinden – und einmal jährlich am vereinseigenen Schießstand in St. Arbogast, mit 150 Meter Distanz ein klassischer Weitschießstand. „Bei diesen Schützenfesten tragen die Teilnehmer keine moderne Schießbekleidung, sondern entweder Tracht oder Schützenrock”. Heißbegehrt sind die „silbernen Hut-Nadeln” – Diese erhält man bei vorderen Platzierungen.

Neben dem Schießen mit traditionellen Waffen betätigen sich andere Vereinsmitglieder wiederum im Schießen mit Luftdruckgewehr und –pistole. Trainiert wird zwei Mal wöchentlich im vereinseigenen Luftgewehrschießstand in der Riebe, wobei „körperliche und geistige Fitness sehr wichtig sind”. Die richtige Stellung – sei es stehend frei oder aufgestützt – ein konzentrierter Zielvorgang, die Schussauslösung und die kontrollierte Atmung erfordert Geduld und Training, oder die Erfahrung eines Alt-Schützen. „Der Jungschütze lernt Disziplin, Verantwortungsbewusstsein und trainiert seine Konzentrationsfähigkeit. Schießsport kann man in jedem Alter beginnen und bis ins hohe Alter betreiben” – so ist beispielsweise der älteste aktive Schütze Walter Sutter 84 Jahre jung.
Auch Laien haben die Möglichkeit, den Schießsport näher kennenzulernen, denn neben dem Ortsvereine- und Firmenschießen im Frühjahr sowie dem Schüblingschießen im Herbst können sich Nicht-Mitglieder, aber auch Vereine oder Firmen zu einem betreuten „Schnupper-Training” anmelden – telefonisch unter: 05523/58075 

Was gefällt Ihnen am Verein?

Martin Ellensohn, Oberschützenmeister (51):
Ich bin ein traditionsbewusster Mensch. Mir gefällt auch die Technik und das sportliche Schießen mit historischen Waffen, die geselligen Schützenfeste und die gute Kameradschaft unter den Mitgliedern.

Walter Sutter (84):
Ich schieße seit 40 Jahren und bin seit acht Jahren hier dabei. Der Schießsport, das anschließende Zusammensitzen und unsere Stammtischgespräche sind interessant und unterhaltsam.

Sabine Huber (44):
Wir sind eine schöne Gruppe, es sind auch mehrere Frauen dabei. Wir setzen uns Ziele und können uns an anderen messen. Auch ist das „Nochejassa” nach unseren Trainingseinheiten oder Meisterschaften sehr interessant.

72 Mitglieder hat die Schützengilde – davon ca. 30 aktive Schützen.
Bereits 1650 wurden die „Götzner Büchsenschützen” urkundlich vom „Hubamt” (heutiges Finanzamt) erwähnt.
1882 wurde der Schießsstand in St. Arbogast gebaut und ist seither in Betrieb.

  • VIENNA.AT
  • Götzis
  • Vereine im Fokus: Schützengilde Götzis 1834
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen