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Verdächtiger im Fall-Sekowitsch nicht geständig

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Nach dem Messermord an Ex-Boxweltmeister Edip Sekowitsch in Wieden wartet die Polizei immer noch auf ein Geständnis des verdächtigen 26-jährigen Russen. Der Mann behauptet, sich an nichts erinnern zu können. Comeback mit 50

“Nein, er hat nicht gestanden, aber das Tatmesser ist seines”, sagte Oberstleutnant Stecher von der Kriminaldirektion 1 am Donnerstag. Dass es sich bei dem gefundenen Klappmesser um die Tatwaffe handle, sei “mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” so.

Die Einvernahmen der Zeugen ergaben unterdessen, dass der Russe sich schon Stunden zuvor aggressiv verhalten haben soll. “Er hat schon in Anwesenheit anderer Gäste die Herausforderung gesucht”, verdeutlichte Stecher. “Und wir haben Zeugenaussagen, dass Sekowitsch ihn beruhigt hat.” Vermutlich sei der Streit eskaliert, nachdem der letzte Gast das Lokal verließ. Den zweiten Mann, der am Tatort gewesen sein soll, haben die Ermittler noch nicht gefunden.

Einen Bericht der Tageszeitung “Österreich”, wonach der Russe damit geprahlt habe, selbst das Zeug zum Box-Champion zu haben und so den Streit provozierte, konnte Stecher nicht bestätigen: “Der Russe spricht kein Deutsch. Was er und Sekowitsch miteinander geredet haben, kann also eigentlich keiner wissen.” Gänzlich ausschließen könne man dies freilich dennoch nicht.

Die Leiche von Sekowitsch wurde am Dienstagfrüh am Wiedner Gürtel entdeckt. Der 50-Jährige wurde mit fünf Messerstichen, darunter ein Stich ins Herz, getötet. Rund zehn Meter entfernt vom “Champ’s Pup” lag der Tote in einer Blutlache am Gehsteig.

Von der Lokaltür bis zur Leiche zogen sich Blutspuren. Den verdächtigen Russen fand die Polizei direkt neben der Leiche. Der Mann trug blutverschmierte Kleidung und hatte leichte Verletzungen an Stirn und Nase, vermutlich von Schlägen.

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