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Verdacht: Zwei Schüler von Lehrer missbraucht

Der Schulleiter ist noch immer in Haft.
Der Schulleiter ist noch immer in Haft. ©VN, Pixabay
Höchster Privatschullehrer soll sich an achtjährigem Schüler an der Schule vergriffen haben. Und der Schulleiter soll einen anderen seiner Schüler bei privaten Unternehmungen missbraucht haben.
Zwei Buben missbraucht
Missbrauchsverdacht gegen Schulleiter

Zum Ermittlungsverfahren gegen den inhaftierten Lehrer einer privaten Höchster Volksschule liegen neue, inoffizielle Informationen vor. Demnach besteht der Verdacht, dass der Lehrer zwei damalige Schüler der von ihm geleiteten Privatschule missbraucht hat. Wie die NEUE am Sonntag aus informierten Kreisen des Weiteren in Erfahrung bringen konnte, wird dem 62-jährigen Pädagogen vorgeworfen, er habe sich an einem seiner Schüler in der Schule vergriffen. Bei beiden mutmaßlichen Opfern handelt es sich dem Vernehmen nach um Buben, die zu den behaupteten Tatzeiten acht Jahre alt gewesen sein sollen. Sie sollen in der kommenden Woche am Landesgericht Feldkirch kontradiktorisch befragt werden.

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Die Sprecher des Landesgerichts und der Staatsanwaltschaft teilten bislang lediglich mit, dass gegen den Lehrer wegen Tatbegehungsgefahr Untersuchungshaft verhängt worden sei und gegen ihn wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses ermittelt werde.

Tatort Hallenbad?

Mit dem Verfahren vertraute Quellen teilten mit, dass dem Lehrer zur Last gelegt werde, er sei bei einem Vorfall im Frühjahr 2017 in der Schule übergriffig geworden, als ein achtjähriger Schüler auf seinem Schoß gesessen sei. Dazu besteht der Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Unmündigen und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses. Der Beschuldigte soll dazu angegeben haben, er habe die Intimsphäre des Buben versehentlich und ohne sexuelle Motivation verletzt.

Teilweise schwer missbraucht haben soll der geschiedene Pädagoge ab Herbst 2018 einen anderen seiner damaligen Schüler außerhalb der Schule bei privaten Unternehmungen. Zu einer der Taten sei es während eines Badeausflugs in einem Lindauer Hallenbad gekommen, heißt es. Dazu soll der Beschuldigte zumindest teilweise geständig sein.

Schuldunfähig?

Der Unterländer Vater von zwei erwachsenen Kindern wurde am 23. September bei einer Hausdurchsuchung festgenommen. Bei einer Haftverhandlung soll der Amtsverteidiger des Beschuldigten damit argumentiert haben, sein Mandant sei zu den behaupteten Tatzeiten zurechnungsunfähig und daher schuldunfähig ­gewesen. Denn der 62-Jährige leide an einer ­manisch-depressiven Erkrankung. Nun wird dazu wohl ein psychiatrisches Gutachten eingeholt werden.

Pressekonferenz

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(Neue/Red)

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