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Verdacht auf Virusmutation in Tirol, Wien und Burgenland

Alle Verdachtsfälle wurden in Jochberg registriert
Alle Verdachtsfälle wurden in Jochberg registriert ©APA (EXPA)
Die Coronavirusmutation, die bereits im September in Großbritannien aufgetreten ist, ist nun auch in Tirol und Wien aufgetaucht.

In der Tiroler Gemeinde Jochberg (Bezirk Kitzbühel) liegt in 17 Fällen der konkrete Verdacht auf die Virusmutation vor.

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Auch im Burgenland besteht nun in drei Fällen der konkrete Verdacht auf die Mutation. Ein Verdacht auf die britische Mutation in einem Wiener Seniorenheim ist indes noch nicht bestätigt.

Laut einem Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist die Prüfung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) noch im Laufen: "Die Sequenzierung ist noch nicht abgeschlossen", sagte der Sprecher am Dienstagabend der APA. "Frühestens Anfang nächster Woche" wisse man Bescheid.

Auffällige Häufung in Seniorenheim

In einem Wiener Seniorenheim - es handelt sich nicht um einen städtischen Träger - ist es nach den Weihnachtsfeiertagen zu einer auffälligen Häufung an Coronavirus-Infektionen gekommen, wie ein Sprecher Trägers der APA am frühen Dienstagnachmittag berichtete. Von 101 Heimbewohnern und -bewohnerinnen seien 42 erkrankt.

Dies habe den Träger des Hauses alarmiert, es bestand der Verdacht auf eine Infektion mit einer Coronavirus-Mutation. In Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden von Bund und Land veranlasste der Träger deshalb eine Sequenzierung der Abstriche durch die AGES. Am Nachmittag hieß es zunächst in einer schriftlichen Stellungnahme des Trägers gegenüber der APA, dass mittels eines speziellen PCR-Verfahrens "die AGES nun eine mutierte Variante identifizieren" konnte.

Virus-Mutation weitaus ansteckender

Der Sprecher des Gesundheitsstadtrats stellte nun klar: "Eine solche Sequenzierung dauert in der Regel sieben bis zehn Tage." Da die AGES die Proben erst am Sonntag bzw. am Montag bekommen habe, würde man "frühestens Anfang nächster Woche" wissen, ob eine Mutation vorliege bzw. welche.

Die britische Virus-Mutation gilt als weitaus ansteckender als der bisher verbreitete Stamm. Anfang Jänner wurde die B.1.1.7.-Mutation erstmals in Österreich nachgewiesen.

Endgültiges Ergebnis in einer Woche

Ein endgültiges Ergebnis werde im Burgenland und in Tirol in rund einer Woche vorliegen. Zwischen den drei Fällen im Burgenlandgebe es keine erkennbare Verbindung, es handle sich auch nicht um britische Staatsbürger.

Die Erstprüfung durch die AGES sei aufgrund von Auffälligkeiten bei den PCR-Tests der drei Personen durchgeführt worden. Derzeit würden die Proben weiteren Untersuchungen zur Sequenzierung des Virenstammes unterzogen, um dessen genaue Zusammensetzung zu beleuchten. Im Umfeld der Betroffenen werde außerdem ein erneutes, intensiviertes Contact Tracing durchgeführt, berichtete der Koordinationsstab.

(APA)

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