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Vastic favorisiert Japaner

Ivica Vastic hat das österreichische Nationalteam vor dem Testspiel am Freitag in Klagenfurt gegen Japan vor allzu großem Optimismus gewarnt.

Der LASK-Stürmer kennt den japanischen Fußball aus seiner Zeit bei Nagoya Grampus Eight, wo er von Sommer 2002 bis Sommer 2003 engagiert war, und ist vom Entwicklungs-Potenzial der „Nippon“-Kicker überzeugt.

Laut Vastic spricht allein schon die Tatsache, dass die Asiaten bei den drei jüngsten WM-Endrunden – wenn auch 2002 als Gastgeber – mit von der Partie waren, eine deutliche Sprache. „Die Japaner sind im Kommen. Sie investieren im Moment viel in den Fußball, es wurde eine hervorragende Infrastruktur geschaffen, und außerdem arbeiten dort gute Trainer.“

Diese Maßnahmen hätten eine deutlich sichtbare positive Auswirkung auf die Qualität des Nationalteams, so Vastic. „Das ist eine bewegliche und spielstarke Mannschaft. Die Japaner pflegen einen technischen Fußball, sind quirlig und antrittsschnell und daher nicht zu unterschätzen“, betonte der ehemalige Schützling des nunmehrigen japanischen Teamchefs Ivica Osim bei Sturm Graz.

Während die Japaner die feinere Klinge führen, sieht Vastic die Vorteile der Österreicher im körperlichen Bereich und erwartet aufgrund des Duells zwischen zwei völlig verschiedenen Fußball-Kulturen ein „interessantes Match, vor dem man nicht sagen kann, wer Favorit ist“.

Seine Entscheidung, für ein Jahr nach Japan zu gehen, sei auch im Nachhinein gesehen richtig gewesen. „Ich freue mich in jeder Hinsicht, dass ich diesen Schritt gemacht habe.“ Eingewöhnungsprobleme mit dem fernöstlichen Kick hatte Vastic nach eigenen Angaben nicht. „Es war keine große Umstellung. Mir ist aber auch zu Gute gekommen, dass in Japan sehr offensiv gespielt wird.“

Der gebürtige Kroate wird beim ersten Länderspiel-Aufeinandertreffen beider Länder „ziemlich sicher“ auf der Tribüne des Klagenfurter EM-Stadions sitzen. Die Hoffnung, bei einem ÖFB-Match auch wieder als Spieler dabei zu sein, hat Vastic noch nicht ganz aufgegeben. „Die EURO wäre sicher eine reizvolle Aufgabe, aber ich muss mich mit Leistung qualifizieren. Im Moment bin ich gut in Form, wenn ich die halte, werden wir schauen, was der Teamchef macht.“

Vastic, der am 29. September 38 Jahre alt wird, hält nach seiner Rückkehr mit dem LASK in die Bundesliga schon wieder bei vier Saisontoren und liegt damit nur einen Treffer hinter dem Führungsduo Sanel Kuljic/Alexander Zickler. Warum er als Offensivspieler auch noch im hohen Fußballer-Alter regelmäßig Top-Leistungen auf höchster österreichischer Liga-Ebene bringt, ist für Vastic leicht erklärt. „Es gibt kein Geheimnis. Ich liebe den Sport und rauche und trinke nicht, lebe eben so, wie es sich für einen Profi gehört.“

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