Im Vergleich zu Zigaretten wird bei Vapes kein Tabak verbrannt, sondern eine Flüssigkeit erhitzt, deren Dampf eingeatmet wird. Vapes schmecken unter anderem nach fruchtigen Aromen wie Wassermelone, Pfirsich oder Blaubeeren. Die süßen Geschmäcker und bunten Designs locken vor allem junge Menschen an.
Eine Befragung von Statista zeigte, dass 15 Prozent der Generation Z (1995 bis 2012) in Deutschland Vapes rauchen. Vaping ist bei Jugendlichen voll im Trend: „Ich glaube, dass fast jeder vapet, weil man es überall machen kann und es nicht stinkt wie Zigaretten“, sagt die 19-jährige Mara gegenüber WANN & WO. Auch Nichtraucher werden durch die Geschmäcker und den süßen Geruch oft von Vapes überzeugt.

Anfälliger für Lungen-Krankheiten
Vapes sind zwar weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, weil bestimmte Schadstoffe und Chemikalien, die der Verbrennung von Zigaretten entstehen, wegfallen. Allerdings enthalten Vapes auch Nikotin, Chemikalien und Geschmackstoffe. Menschen die Vapes rauchen, leiden um ein Drittel häufiger an chronischer Bronchitis, Lungenblähung und an Asthma. Weitere Symptome sind Husten, Niesen, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen. Natürlich haben Vapes durch das Nikotin und die Aromen auch ein hohes Suchtpotenzial.
Hinzu kommt, dass Vapes extrem schädlich für die Umwelt sind. Vapes sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt und werden dann entsorgt. Wenn man sechs Vape-Pens entsorgt, ist das also als ob man eine Smartphone-Akku in den Müll schmeißen würde. Hinzu kommt, dass Vape-Pens bei falscher Entsorgung anfangen können zu brennen.
Nachfrage nach Vapes steigt permanent
Um mehr über Vapes zu erfahren, hat WANN & WO ein Gespräch mit einem Trafikanten geführt. Dieser erzählte, dass die Nachfrage nach Vapes noch deutlich unter der für Zigaretten liegt. „Allerdings steigt die Nachfrage permanent, seit der Trend vor etwa eineinhalb bis zwei Jahren begonnen hat“, so der Trafikant. Er habe tendenziell eher jüngere KäuferInnen zwischen 20 und 30 Jahren, aber auch bei älteren Menschen ist das Interesse groß. Er sagt, dass viele Leute nach umweltfreundlicheren Alternativen zu den Einweg-Vapes fragen. Bei diesen wechselt man nur den Aufsatz und kann den Verdampfer wieder verwenden. So wird vermieden, dass wertvolle Metalle im Müll landen. Er sieht es als gute Alternative für Menschen, die mit dem Rauchen von Zigaretten aufhören wollen. Wenn ihn ein Kunde um eine Variante bittet, die ebenfalls nach Tabak schmeckt, empfiehlt er ihm nikotinfreie Vapes. „Außerdem fallen schädliche Stoffe, die bei der Verbrennung von Zigaretten entstehen bei Vapes weg, weil es dort nur eine Erhitzung gibt“, sagt der Trafikant. Trotzdem enthalten Vapes auch Nikotin und Chemikalien, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

3 Fragen an Dr. Philipp Würtinger,
Arzt für Allgemeinmedizin
Wie schädlich sind Vapes und E-Zigaretten?
Vapes sind sehr schädlich, wie auch normale Zigaretten. Sie können Auslöser für alle möglichen Lungenkrankheiten sein, wie zum Beispiel Asthma oder COPD und wie bei herkömmlichen Zigaretten auch ein erhöhtes Thromboserisiko hervorrufen.
Sind Vapes eine weniger schädliche Alternative zu Zigaretten?
Nein, nicht wirklich. Vaping und das Rauchen von Zigaretten können die gleichen Folgeerkrankungen hervorrufen.
Was halten Sie davon, dass Vapes als Hilfe genutzt werden, um mit dem Rauchen aufzuhören?
Darüber weiß ich wenig Bescheid. Wenn es wirklich damit hilft,
Zigaretten zu reduzieren, macht es sicherlich Sinn. Allerdings glaube ich dass Vapes genauso süchtig machen wie Zigaretten, weil beide Nikotin enthalten.
Umfrage: Was meinen Jugendliche dazu?

Alessandro

verbreitet werden."
Paloma, 21 Jahre

Lunge sind."
Daniel, 21 Jahre

Jakob, 16 Jahre

Ron, 17 Jahre
(WANN & WO/Mia Hämmerle)