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Van der Bellen macht bei TV-Ansprache Mut

Van der Bellen macht in seiner Ansprache Mut.
Van der Bellen macht in seiner Ansprache Mut. ©APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER
Am Sonntag meldete sich Bundespräsident Van der Bellen in einer Fernsehansprache zu Wort. Dabei versuchte er, der Bevölkerung Mut zu machen.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen wandte sich Sonntag in einer Fernsehansprache an die Österreicher, um ihnen nach sieben Wochen mit der "bitteren Medizin" und den Ungewissheiten der Coronakrise Mut und Zuversicht zu vermitteln. "Wir werden auch diesen Wiederaufbau hinbekommen", sagte er, zitierte "Mutig in die neuen Zeiten..." aus der Bundeshymne und stellte fest: "So sind wird."

Vor rund einem Jahr hatte sich der Bundespräsident noch veranlasst gesehen zu sagen "So sind wir nicht" - in einer Erklärung zur Ibiza-Affäre.

Van der Bellen zitiert aus Bundeshymne

Jetzt erinnerte er anlässlich der Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen an die Bundeshymne, die "definiert, wie wir sind, wenn es wirklich ernst wird: 'Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten. Arbeitsfroh und hoffnungsreich.'" "So sind wir. Und deshalb kriegen wir das hin", zeigte sich Van der Bellen überzeugt, dass "unsere Gemeinschaft, unser Zusammenhalt und unserer Fähigkeiten" wie in der Vergangenheit auch jetzt helfen werden.

"Das alles war und ist wirklich verdammt hart", sprach er an, dass die Österreicher in den vergangenen sieben Wochen mit Isolation, Einschränkung der persönlichen Rechte, weitgehendem Stillstand des kulturellen Lebens und der Wirtschaft "eine bittere Medizin schlucken mussten". Aber - "obwohl wir weiter sehr vorsichtig bleiben müssen" - man könne "vorsichtig optimistisch sein, denn die Medizin wirkt".

"Wir brauchen keine Angst zu haben"

Bei allen Ungewissheiten und Turbulenzen dieser Zeit "brauchen wir keine Angst zu haben", zeigte sich Van der Bellen überzeugt, dass "wir die Chance in der Krise ergreifen, die Arbeitslosigkeit überwinden und die Wende zu nachhaltiger Wirtschaft schaffen. Mit der Natur, nicht gegen sie. Für ein gesundes Klima", pochte auch er darauf, den Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren.

Und er zog Bilanz aus Sicht der "Generationen nach uns": Sie werden "dies als jene Zeit sehen werden, die unsere guten Eigenschaften zum Vorschein gebracht hat" - und in der "populistische Führerfiguren ihren Glanz verloren haben, weil ihre zu simplen Rezepte nicht geeignet sind für die komplexe Wirklichkeit". Die Wissenschaft habe sich als die "solide Basis unserer Gesellschaft und unserer Entscheidungen" bewiesen.

Van der Bellen ging auch auf die Kritik an der EU ein. Im Rückblick werde man erkennen, dass "Europa die Zeit genutzt hat". Denn man werde "nach anfänglichen Fehlern" in der Union zurück zum Wert der politischen Gemeinschaft finden und "einander noch stärker helfend zur Seite stehen".

(APA/Red)

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