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Vakzinologin Wiedermann-Schmidt skeptisch gegenüber Lockerungen

Wiedermann-Schmidt empfiehlt, beim Impfen "anzugasen".
Wiedermann-Schmidt empfiehlt, beim Impfen "anzugasen". ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Freitag hat sich die Vakzinologin Wiedermann-Schmidt skeptisch gegenüber weiteren Lockerungen gezeigt. Vielmehr solle man bei Impfungen "angasen".

Ursula Wiedermann-Schmidt, wissenschaftliche Leiterin des nationalen Impfgremiums, hält es angesichts der "sehr beunruhigenden" Infektionszahlen derzeit für verfrüht, weitere Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen anzudenken. Jetzt gelte es, beim Impfen "anzugasen" und viel zu testen. Denn "es scheint so zu sein, dass wir auf eine dritte Welle zusteuern", sagte sie in der "ZiB2". Die Vakzinologin rechnet damit, dass Impfstoffe bald auch für Jugendliche zugelassen werden.

Bald erste Studien-Ergebnisse für Jüngere

Die Studien über den Einsatz der Corona-Impfstoffe bei unter 16- bzw. 18-Jährigen (Biontech/Pfizer ist ab 16, die anderen sind ab 18 zugelassen) seien im Laufen. "Wir werden hoffentlich bald erste Ergebnisse haben", sagte Wiedermann-Schmidt am Freitag. Impfstoffe könnten nur auf Basis von Studien zugelassen werden - und da habe man sich anfangs auf die Hochrisiko-Gruppe der älteren Menschen konzentriert. Aber das werde sich "bald ändern", meinte die Vakzinologin - auch im Hinblick darauf, dass sich das Corona-Virus zuletzt besonders stark unter den 5- bis 24-Jährigen verbreitet hat.

Impfungen nicht das Allheilmittel

Impfungen seien - wegen der Knappheit der Impfstoffe - derzeit allerdings noch nicht das Allheilmittel. Deshalb müssten "in den nächsten Wochen alle zusammenhelfen", damit die Infektionszahlen und vor allem die Auslastung der Intensivstationen nicht weiter ansteigen, appellierte Wiedermann-Schmidt für die Einhaltung der Maßnahmen. Die Entscheidung, ob Lockerungen zurückgenommen werden, obliege dem Gesundheitsminister, legte sich die wissenschaftliche Leiterin des nationalen Impfgremiums nicht fest, ob dies nötig sein wird - merkte aber an, dass man bei zu starkem Anstieg der Intensivpatienten gegensteuern müsse.

(APA/Red)

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